In Cuxhaven-Süderwisch kämpfen die Mieter in der Küddowstraße 13 seit zehn Tagen mit erheblichen Abwasserproblemen. Die Verstopfung eines Abflussrohrs hat dazu geführt, dass verschmutztes Wasser im Keller steht, was nicht nur unangenehme Gerüche verursacht, sondern auch persönliche Gegenstände wie Kinderwagen und Möbel beschädigt hat. Alle 35 Wohnungen im betroffenen Gebäude sind von der Überflutung betroffen, die Gänge sind mit etwa 25 cm Wasser bedeckt. Betroffene Mieter haben sich bereits an ihren Vermieter, den Mieterschutz, die Stadt und das Gesundheitsamt gewandt, um Unterstützung zu erhalten.
Die Vermietungsgesellschaft Grand City Property (GCP) hat sich zu den Vorwürfen geäußert und erklärt, dass zwei Fachfirmen vor Ort sind, um das Problem zu beheben. GCP betont, dass sich ein Sanitärunternehmen umgehend um die Beseitigung des Defekts kümmert und Abwasser abpumpt. Außerdem wurde eine Spezialfirma zur Kellerreinigung beauftragt, deren Arbeiten jedoch erst später beginnen können. Die GCP wies auch zurück, dass der Hausmeister oder die Hausverwaltung nicht erreichbar gewesen seien, und versichert, dass man sich bemüht, den Prozess im Sinne der Mietparteien zu beschleunigen. Diese Problematik wirft zudem rechtliche Fragen auf, die unter anderem durch § 569 Abs. 1 BGB geregelt sind. Mieträume, die eine erhebliche Gesundheitsgefährdung darstellen, erlauben dem Mieter eine fristlose Kündigung, was in solchen Fällen von großer Bedeutung ist, wie mietrechtslexikon.de darstellt.
Rechtliche Aspekte für Mieter
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Mieter sind klar: Ein Anspruch auf Mietminderung gemäß § 536 BGB besteht, wenn die Gesundheitsgefährdung beim Vertragsabschluss nicht bekannt war. Gesundheitsbeeinträchtigungen wie Kopfschmerzen oder Atembeschwerden können bereits als erhebliche Gefährdungen anerkannt werden und stellen somit einen Grund für rechtliche Maßnahmen dar. Das Vorliegen einer solchen Gesundheitsgefährdung muss allerdings bewiesen werden. Die Mieter sind deswegen in der Verantwortung, die Probleme nachzuweisen, die durch die Abwasserproblematik verursacht wurden.
