
Landrat Thorsten Krüger reformiert seit rund zwei Jahren die Verwaltung im Landkreis Cuxhaven. Ziel dieser Neuausrichtung ist es, die Arbeitsabläufe in der Verwaltung zu optimieren und Transparenz zu schaffen. Erste Veränderungen sind bereits eingeleitet worden, während die Diskussion um das Konzept „Vision 2030“ im Personalausschuss des Kreistages geführt wird. Ein zentraler Aspekt der Reform ist die „Aufgabenkritik“, die die notwendigen Aufgaben der Verwaltung und des Kreistages untersucht.
Allerdings sieht sich die Kreisverwaltung mit zusätzlichen Auf- und Ausgaben durch Bund und Land konfrontiert, ohne dass dafür ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Das „Konnexitätsprinzip“ wird laut Krüger nicht immer eingehalten, was die Situation weiter erschwert. Ein weiteres Ziel der Reform ist es, „Doppelarbeit“ zu vermeiden und die zuständigen Abläufe zu verbessern.
Der gesamte Reformprozess soll bis Mitte 2026 abgeschlossen sein, wobei bis zu 200 Stellen in den kommenden Jahren neu besetzt werden müssen. Der Personalrat unterstützt die Aufgabenanalyse und hebt den Fachkräftemangel hervor. Im Finanzausschuss wurde zudem betont, dass betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind.
Haushalt 2025/26 und Investitionspläne
Geplant sind erhebliche Investitionen in die Bereiche Bildung, Kinderförderung, Ehrenamt, Digitalisierung, Mobilität und Infrastruktur. Besonders fokussiert wird die Sanierung und der Neubau von Schulen. Der Landkreis Cuxhaven hat zudem seit 2024 einen Klima- und Nachhaltigkeitshaushalt aufgestellt, der sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen orientiert. Weitere Maßnahmen zur Entlastung der Kommunen, wie eine Erhöhung des Erstattungsanteils für Betriebskosten der Kindertagesstätten und die Möglichkeit zur Senkung des Hebesatzes der Kreisumlage, sind ebenfalls Teil der geplanten Maßnahmen. Krüger fordert außerdem mehr finanzielle Unterstützung von Bund und Land für die kommunale Ebene.