Cuxhaven

Rekordgeburt auf Helgoländer Düne: 1000 Kegelrobben-Jungtiere!

In der Wurfsaison 2024/2025 wurde auf der Helgoländer Düne die 1000. Kegelrobbe geboren. Dies stellt einen neuen Rekord dar und unterstreicht die Bedeutung der Insel als wichtige Brutstätte für Kegelrobben. Die Nachricht wurde von der Gemeinde Helgoland, dem Helgoland Tourismus-Service und dem Verein Jordsand in einer Pressemitteilung veröffentlicht.

Obwohl die Wurfsaison noch nicht abgeschlossen ist, zeigen die bisherigen Zählungen Rekordwerte. Rangern und Mitarbeitern des Vereins Jordsand obliegt die Durchführung der Zählungen, bei denen zwischen Seehunden und Kegelrobben sowie zwischen Geschlechtern und Altersgruppen differenziert wird. Diese werden durch manuelle Zählungen vor Ort sowie durch luftgestützte Zählflüge ergänzt. Letztere finden dreimal während der Wurfzeit statt und decken das gesamte Schleswig-Holsteinische Wattenmeer sowie Küstengebiete Dänemarks und der Niederlande ab. Eine Differenz von etwa 10 Prozent zwischen Luft- und Bodenzählungen wurde festgestellt.

Wurfsaison und Zählungen

Die erste Zählung im Dezember ergab, dass am 10. Dezember 971 Jungtiere gezählt wurden, wobei diese Zahl am 18. Dezember auf 930 sank. Der Rückgang ist auf den natürlichen Verlauf der Wurfzeit zurückzuführen. Die erste Geburt auf der Helgoländer Düne fand am 7. November statt, wobei die ersten Jungtiere bereits schwimmen konnten. Insgesamt wurden am 10. Dezember 1.879 Robben gezählt, die Zahl sank am 18. Dezember auf 1.583.

Die Helgoländer Düne gilt als eine der bedeutendsten Geburtsstätten der Kegelrobben im deutschen Wattenmeer. Die Wurfzeit, die bis Januar andauert, verspricht noch weitere Geburten. Katharina Schlicht, die Tourismusdirektorin, betont die idealen Bedingungen für Kegelrobben auf der Düne und die Möglichkeiten für Besucher, dieses Naturphänomen verantwortlich zu erleben. Es ist jedoch zu beachten, dass die Zählungen nicht absolut präzise sind, da einige Tiere möglicherweise übersehen werden oder sich im Wasser aufhalten.

Die Wurfsaison der Kegelrobben auf der Helgoländer Düne ist in vollem Gange. Laut Berichten sind bereits über 700 Jungtiere am Strand zu finden. Zum Vergleich: Die Wurfsaison 2020/21 endete mit 653 Geburten, 2021/22 mit 670. Die Wurfsaison dauert in der Regel bis Anfang März. Die Helgoländer Düne beherbergt die größte Kegelrobbenkolonie im deutschen Wattenmeer mit rund 1.450 Tieren.

Es ist bemerkenswert, dass Kegelrobben um 1910 im Wattenmeer fast ausgerottet waren, da sie wegen der Konkurrenz zu Fischern bejagt wurden. Ein striktes Jagdverbot in den 70er Jahren führte jedoch zur Bestandserholung. Heute erobern die Kegelrobben das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer zurück und erreichen eine Größe von bis zu 2,50 Metern und ein Gewicht von bis zu 300 Kilogramm. Experten warnen davor, sich den Kegelrobben zu nähern, da Muttertiere aggressiv reagieren können. Die Wurfsaison zieht zudem viele Touristen an, was die Verantwortung für den Schutz der Tiere erhöht.

Störungen während der Wurfzeit können dazu führen, dass Muttertiere ihre Jungtiere verlassen, was zu sogenannten Heulern führt. Die schutzbedürftigen Jungtiere müssen beurteilt werden, ob sie von Hand aufgezogen oder euthanasiert werden müssen. Die Aufzucht erfolgt in der Seehundstation in Friedrichskoog, wobei die Rückkehr in die Freiheit erst nach Erreichen eines Gewichts von 30-40 Kilogramm erfolgt. Die Zahl der Jungtiere auf der Insel steigt seit Jahren, zuletzt auf bis zu 800. Der Verein Jordsand überwacht die Kegelrobbenpopulation und sorgt für deren Schutz.

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