
Die Schneekatastrophe von 1978/79 gilt als eines der schwersten Wetterereignisse in Deutschland, das dank einer Kombination aus extremem Frost, heftigen Schneefällen und eisigen Stürmen massive Probleme verursachte. Laut Diplom-Meteorologe Dominik Jung wird dieser Winter als „beispiellos“ beschrieben. Die extreme Wetterlage zog sich von Ende Dezember 1978 bis Januar 1979 und führte zu unpassierbaren Straßen und Schienenwegen, während viele Menschen ohne Strom auskommen mussten. Besonders betroffen waren die Nord- und Ostdeutschen Regionen, in denen meterhohe Schneeverwehungen die Straßen blockierten.
Städte wie Hamburg und Kiel waren nahezu von der Außenwelt abgeschnitten, während kleinere Gemeinden über Wochen ohne jegliche Versorgung blieben. Tausende Bundeswehrsoldaten, Feuerwehrleute und freiwillige Helfer waren im Einsatz, um Hilfe zu leisten. Trotz der Bemühungen forderten die extremen Wetterbedingungen zahlreiche Menschenleben durch Erfrieren, Unfälle und verzögerte medizinische Hilfe. Wissenschaftler warnen, dass trotz des Klimawandels ein ähnliches Szenario in der Zukunft nicht ausgeschlossen ist. Laut den Experten könnten extreme Wetterereignisse zunehmen, auch wenn die Durchschnittstemperaturen steigen. Kurzfristige, extreme Kälteperioden mit heftigem Schneefall sind weiterhin möglich.
Möglicher Horror-Winter droht
Ein erneutes Wetterereignis, ähnlich der Schneekatastrophe von 1978/79, könnte Deutschland bevorstehen. Während der letzten Tage des Jahres könnte ein Temperatursturz von +10 Grad auf bis zu -20 Grad auftreten, was in der Vergangenheit zu einer der schlimmsten Schneesturmkatastrophen in Mitteleuropa führte. Vor der Katastrophe 1978 gab es ein Weihnachtstauwetter mit starkem Regen, besonders in höheren Lagen der Mittelgebirge. Diese Wetterverhältnisse führten zu Hochwasser an vielen Flüssen, während im Norden Deutschlands sibirische Frostluft eintraf und massive Schneefälle verursachte.
Die Temperatur am Oberrhein betrug am 29. Dezember 1978 noch 10 Grad Plus, bevor der Schneesturm einsetzte. Der Norden Deutschlands wurde besonders stark von der Katastrophe betroffen, die rund 72 Stunden tobte. Trotz des Einsatzes von Bundeswehr und Feuerwehr führten die Wetterbedingungen zu erheblichen Herausforderungen für die Stromversorgung sowie die Beschaffung von Lebensmitteln und Heizmaterial. Wetterexperte Dominik Jung hebt hervor, dass die Risiken durch die Abhängigkeit von globalen Lieferketten und die hohe Bevölkerungsdichte verstärkt werden könnten. Ein erneuter extremes Winterwetter könnte kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser und Logistikzentren bedrohen und die Wirtschaft sowie den Arbeitsmarkt aufgrund potentieller Milliardenkosten stark belasten.
Vorsorgemaßnahmen sind entscheidend, um auf potenzielle Extremszenarien angemessen reagieren zu können. Die Schneekatastrophe der 70er-Jahre bleibt ein mahnendes Beispiel für die unberechenbare Kraft der Natur und die Notwendigkeit, sich auf unvorhersehbare Wetterereignisse einzustellen, wie auch fr.de und ProSieben berichten.