Delmenhorst

Schock in Delmenhorst: 150 Jobs fallen der Schließung zum Opfer!

Das Carpenter-Werk in Delmenhorst, bekannt für die Herstellung von Schaumstoffmaterialien für die Automobilindustrie, wird zum Jahresende schließen. Diese Entscheidung betrifft rund 150 Arbeitsplätze und kam für die Belegschaft sowie für die Gewerkschaft und den Betriebsrat überraschend, da es zuvor keinerlei Hinweise auf die Schließungspläne gab.

Die Mitarbeiter wurden kurzfristig am Freitagnachmittag über die beabsichtigte Stilllegung informiert. Felix Walczak, Gewerkschaftssekretär bei der IG Bergbau, Chemie, Energie, äußerte sich verwundert über die plötzliche Ankündigung und betonte, dass der Fokus nun auf der Vorbereitung von Verhandlungen über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan liege.

Wichtige Rolle im Automobilsektor

Carpenter produziert an seinem Standort in Delmenhorst rund 5000 unterschiedliche Produkte und beschäftigt weltweit etwa 6500 Mitarbeiter. Der Standort wurde 1996 gegründet, wechselte mehrfach den Eigentümer und wurde zuletzt 2023 von Carpenter übernommen. Trotz der Veränderungen in der Unternehmensführung blieb die Produktion stabil, bis die aktuellen Entwicklungen auftraten.

Das Werk erstreckt sich über 45.000 Quadratmeter, darunter eine 16.000 Quadratmeter große Fabrikhalle, und bietet einen Kontrast mit Gartenanlagen vor der industriellen Umgebung. In den letzten Jahren gab es jedoch Anzeichen für eine spürbare Austrocknung des Standorts, einschließlich der Verlagerung von Produktionsmaschinen in andere Werke des Unternehmens. Zudem gab es keinen eigenständigen Betriebsleiter mehr.

Der Schließung des Delmenhorster Werks kommt ein kritisches Umfeld zugute, in dem die Automobilindustrie unter Druck steht. Laut Anita Wölfl vom Ifo-Zentrum München könnten die Herausforderungen wie Bürokratie, hohe Energiepreise und intensiver Wettbewerb zur Entscheidung beigetragen haben. Die Geschäftsführung von Carpenter war für Rückfragen nicht erreichbar, und frühere Schließungen in der Region, wie beim Continental-Werk sowie mögliche Schließungen bei Volkswagen, werfen ebenfalls Fragen zur Zukunft des Standorts auf.

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