Im Landkreis Diepholz wurden im Jahr 2024 insgesamt 4.994 Verkehrsunfälle gezählt, was einen Rückgang von 4,02 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt, wie Kreiszeitung.de berichtet. Bei den Verkehrstoten gab es 2024 insgesamt 16 Todesfälle, zwei weniger als 2023, was einen Rückgang um 11,11 % zur Folge hatte. Alarmierend ist der Anstieg der getöteten Pedelec-Fahrenden, der um 150 % auf fünf Pedelec-Fahrer anstieg. Senioren ab 65 Jahren stellen weiterhin eine vulnerabele Gruppe dar, mit 56 % der Verkehrstoten, darunter auch 9 unter ihnen, die in tödliche Unfälle verwickelt waren.
Im selben Jahr wurden 155 Personen schwer verletzt, ein Rückgang um 20,37 % im Vergleich zu 189 im Vorjahr. Im Gegensatz dazu stieg die Zahl der Leichtverletzten um 9,31 % auf 1.010. Die Hauptursache für die meisten Unfälle bleibt nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit. Zudem wurden 857 Unfälle (17,16 %) von Fahranfängern verursacht, wobei drei davon tödlich endeten. Besonders auffällig ist der Anstieg alkoholbedingter Unfälle unter Fahranfängern, der um 55,56 % zunahm.
Verkehrsüberwachung und Präventionsarbeit
Trotz der positiven Entwicklung in einigen Bereichen zeigt der Anstieg der Leichtverletzten und der Pedelec-Unfälle, dass weiterhin Handlungsbedarf besteht. Im Jahr 2024 gab es keinen tödlichen Unfall mit einem Fahrrad, während der Rückgang der Fahrradunfälle von 226 auf 194 verzeichnet wurde.
Die Polizei plant daher eine verstärkte Verkehrsüberwachung und Präventionsarbeit in Schulen und Fahrschulen, um die Verkehrssicherheit nachhaltig zu verbessern.
Zusätzlich zeigt eine Analyse, dass im Jahr 2023 etwa 30,1 % der Pedelec-Verunglückten jünger als 45 Jahre waren, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2014, als dieser Anteil nur 11 % betrug. Im Jahr 2023 kamen 188 Personen bei Pedelec-Unfällen ums Leben, während die Zahl der Verunglückten bei nichtmotorisierten Fahrrädern von 357 (2014) auf 256 (2023) sank, wie Destatis.de hervorhebt.
