Am 20. Januar 2025 fand eine Podiumsdiskussion im Restaurant Dahlskamp in Nordsulingen statt, bei der die sieben Direktkandidaten des Wahlkreises Diepholz-Nienburg über die Zukunft der Landwirtschaft diskutierten. Die Veranstaltung wurde von den Kreislandvolk-Verbänden organisiert und zog rund 120 Gäste an.
Unter den Teilnehmern waren Thomas Heidemann (Grüne), Heike Hannker (FDP), Peggy Schierenbeck (SPD), Axel Knoerig (CDU), Kareen Heineking (Freie Wähler), Michael Barth (Linke) und Andreas Iloff (AfD). Zentrale Themen der Diskussion waren die Stärkung der Landwirtschaft, die Ernährungssicherheit sowie Klima-, Umwelt- und Naturschutz.
Kontroversen und unterschiedliche Ansichten
Ein strittiger Punkt war das Mercosur-Abkommen, das einen Freihandel mit Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay ermöglichen soll. Während einige Kandidaten die Notwendigkeit dieses Abkommens betonten, äußerten andere Bedenken und lehnten es ab. Kareen Heineking, eine aktive Landwirtin, kritisierte die Glaubwürdigkeit der politischen Entscheidungen. Axel Knoerig plädierte für einen Abbau von Bürokratie, während Peggy Schierenbeck die Umsetzung von 200 der 400 notwendigen Maßnahmen anführte.
Heike Hannker forderte eine Neuverhandlung des Koalitionsvertrags, insbesondere in Anbetracht des Ukraine-Kriegs. In Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft und die hohen Energiekosten gab es ebenfalls unterschiedliche Ansichten: Thomas Heidemann setzte auf Qualität, während Hannker die gleiche Bezahlung für Arbeitskräfte forderte. Schierenbeck sprach sich für den Mindestlohn aus, während Knoerig vor Lohnerhöhungen in einer stagnierenden Wirtschaft warnte.
Ein weiterer Diskussionspunkt betraf das Wolfsmanagement, bei dem verschiedene Meinungen zur Regulierung der Wolfspopulation aufkamen. Zudem führte die Absage einer Podiumsdiskussion an der Graf-Friedrich-Schule in Diepholz zu unterschiedlichen Reaktionen unter den Kandidaten.
Abschließend wurden mögliche Koalitionen nach der Wahl thematisiert. Während Axel Knoerig eine Koalition mit der AfD ausschloss, zeigten andere Kandidaten unterschiedliche Präferenzen.
