
Die Wetterlage in Niedersachsen präsentiert sich aktuell beständig mit zahlreichen Sonnenstunden und Temperaturen über 10 Grad. Während die Menschen die milden Tage genießen, stellt sich die Frage, ob das sonnige Wetter von Dauer sein wird oder ob bald ein Wetterwechsel bevorsteht. Diese Situation bringt insbesondere für die Landwirtschaft Herausforderungen mit sich. Landwirte zeigen sich besorgt um ihre Ernte, da die Natur dringend Wasser benötigt, um die Trockenheit zu überwinden.
Am Samstag, dem 12. April, wurde in großen Teilen Niedersachsens eine Waldbrandgefahr der Stufen drei bis vier von fünf festgestellt. Wetterexperte Dominik Jung von wetter.net beschreibt die Lage als angespannt und warnt vor den Risiken, die mit der trockenen Witterung einhergehen. In seiner Prognose für den Mai kündigt er eine Temperaturerhöhung von ein bis zwei Grad im Vergleich zum Klimamittel von 1991 bis 2025 an. Zudem besteht die Möglichkeit, dass auch der Mai zu wenig Niederschlag bringt, was die bestehende Trockenheit weiter verstärken würde. In der CFS-Prognose wird Niedersachsen überwiegend in einem neutralen Bereich ausgewiesen, was bedeutet, dass es weder zu nass noch zu trocken ist. Jung hebt hervor, dass diese Situation keine Entspannung nach den trockenen Monaten Februar und April darstellt und betont, dass die Prognosen noch jederzeit Änderungen unterliegen können.
Waldbrandgefahr und Einflussfaktoren
Die Waldbrandgefahr wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, wie auf der Plattform Waldwissen.net dargestellt wird. Der Waldbrandindex (WBI) wird unter anderem auf Basis von stündlichen Zeitreihen von Lufttemperatur und relativer Luftfeuchte sowie 24-stündigem Niederschlag und Windgeschwindigkeit berechnet. Auch die Bodenbeschaffenheit und die Streuauflage sind entscheidend, ebenso wie die Morgendlichen Schneehöhenmessungen während der Frühjahrsmonate.
Besonders trockene Waldböden werden als stark feuerempfindlich eingestuft, was die Wahrscheinlichkeit eines Waldbrandes in der Frühjahrszeit erhöht, wenn die Winterfeuchtigkeit schwindet. Mit dem Ergrünen der Vegetation und dem Aushäufen der Baumkronen könnte sich die Gefahr jedoch verringern. Die Klassifizierung der Waldlandschaften in drei Gefahrenklassen (hoch, mittel und gering) ermöglicht eine gezielte Einschätzung und Anpassung der Risikobewertung in Bezug auf Waldbrände.