
Die Brückstraße in Emden sieht sich seit einigen Jahren zunehmend mit Problemen des Leerstands konfrontiert. Ansicht der Händler ist, dass der Kölner Immobilienkonzern Valoria dafür verantwortlich ist. In den letzten Jahren war die Einkaufsstraße zwar nahezu vollständig belebt, doch seit 2022 hat sich die Situation verändert, und Händler äußern Bedenken bezüglich der Attraktivität der Straße.
Die Werbegemeinschaft Rathaus Karree hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Belebung der Brückstraße zu fördern. Am 12. April ist ein Ostermarkt von 10 bis 14 Uhr geplant. Weitere Veranstaltungen, die darauf abzielen, Besucher anzuziehen, sind ein Büchermarkt am 10. Mai, der Bio-Genussmarkt „Hoflust“ an mehreren Terminen, eine Spargeltafel am 7. Juni sowie ein Diner en Blanc am 29. August. Zudem wird es im September ein Event zu Fairtrade im Rathaus Karree geben, gefolgt von einer Adventsveranstaltung vom 4. bis 7. Dezember.
Hintergründe zu den Problemen
Gerhard Teerling, Co-Vorsitzender der Werbegemeinschaft, betont die Bedeutung gemeinschaftlicher Anstrengungen zur Belebung der Straße. Valoria, der Immobilienkonzern, besitzt zahlreiche Gebäude in der Brückstraße, die über Jahre hinweg nicht saniert wurden. Diese Missstände führten dazu, dass der Unverpackt-Laden „Jute Seele“ aufgrund von Wasserschäden für ein Jahr schließen musste und das soziale Kaufhaus „Lüttje Knippke“ umziehen musste, was sich negativ auf die Geschäfte auswirkte.
Frank Schnorrenberg, Inhaber des Geschäfts „Sesam“, verweist auf den Abstieg der Brückstraße, den er unter anderem mit der Schließung von „Leder Höfer“ und der Insolvenzen der Hussel Filiale in Verbindung bringt. „Leder Höfer“ war 72 Jahre lang in der Brückstraße ansässig und zog viele Kunden an. Die Attraktivität der Straße sinkt, insbesondere für jüngere Einzelhändler, womit Händler die Verantwortung der Stadt für die Situation als unzureichend empfinden. Es bleibt festzuhalten, dass eine Anfrage der Stadtverwaltung zur Lage der Brückstraße bislang unbeantwortet blieb.