Emden

Flüchtling in Emden warnt: AfD macht mir Angst vor der Zukunft!

Majed Kousa, ein Flüchtling aus Syrien, der seit 2015 in Emden lebt, äußert sich besorgt über die derzeitige politische Lage in Deutschland und insbesondere über die Alternative für Deutschland (AfD). In einem Interview betont Kousa, dass ihm die AfD Angst macht, insbesondere angesichts ihrer zunehmenden Zustimmungsraten vor der bevorstehenden Bundestagswahl. Kousa beobachtet mit Sorge, dass fast alle demokratischen Parteien Forderungen nach mehr Abschiebungen stellen und weist auf einen Antrag hin, den die CDU kürzlich mit den Stimmen der AfD im Bundestag durchgebracht hat. Dieser Antrag fordert unter anderem die Rückweisung von Asylsuchenden an den deutschen Grenzen.

Kousa, der als Küchenmonteur arbeitet und dreifacher Vater ist, hat im vergangenen Jahr die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Er und seine Frau haben bei der Europawahl zum ersten Mal gewählt. Trotz seines Engagements in der neuen Heimat fühlt sich Kousa zunehmend unsicher. Er beklagt einen Anstieg des Hasses auf Flüchtlinge und Ausländer und berichtet von alltäglichem Rassismus, den er beispielsweise durch seltsame Blicke im Bus oder Getuschel im Supermarkt erlebt. Kousa hat das Gefühl, dass es Menschen gibt, die ihn in Deutschland nicht haben wollen, was ihn frustriert. Er muss sogar seinem siebenjährigen Sohn erklären, warum einige Menschen ihn nicht akzeptieren.

Wachsende Bedeutung der AfD

In der politischen Landschaft Deutschlands stellt die AfD die am weitesten rechts stehende Partei dar. Laut Berichten ist die AfD vor den am 23. Februar anstehenden Bundeswahlen in Umfragen mittlerweile auf den zweiten Platz vorgestoßen und wird voraussichtlich etwa 21 % der Stimmen erhalten. Ihr Wahlprogramm, das am 11. und 12. Januar vorgestellt wurde, betont neben Themen wie „Wohlstand und bessere Lebensstandards“ auch die Bereiche Sicherheit und Einheit. Migration und Asylpolitik werden im Kontext der inneren Sicherheit tratfgestellt, mit dem Ziel, die Migrationsströme drastisch zu regulieren und die bestehenden Asylverfahren zu verschärfen.

Die AfD plant, Asylanträge außerhalb Deutschlands zu bearbeiten und spricht sich für die Schließung bestimmter internationaler Abkommen aus, um eine Reduzierung der Migration zu erreichen. Unter diesen Maßnahmen befinden sich der Druck auf Drittstaaten, ihre Nationals zurückzunehmen, Anpassungen der Rechenregelungen für Flüchtlinge sowie die Förderung von Wohnraum für deutsche Staatsbürger über Asylbewerber in begehrten Regionen. Kousa befürchtet, dass solche politischen Entwicklungen die Gesellschaft weiter spalten und das Verständnis zwischen einheimischen Bürgern und Migranten erschweren könnten.

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