Emden

Friedensproteste in Emden: 250 Stimmen für Diplomatie und gegen Aufrüstung!

Am 19. April 2025 demonstrierten rund 250 Menschen in Emden beim Ostfriesischen Ostermarsch für Frieden. Unter dem Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“ versammelten sich die Teilnehmer überwiegend aus der älteren Generation, um ihrer Forderung nach mehr Diplomatie und weniger Rüstungsanstrengungen Nachdruck zu verleihen. Der Demonstrationszug setzte sich um 11 Uhr am Emder Bahnhof in Bewegung und führte in Richtung Innenstadt, wo Parolen wie „Lehrer statt Heere“ skandiert wurden.

Ein Handwagen mit Lautsprechern untermalte die Veranstaltung musikalisch, indem er Lieder wie „Universal Soldier“ von Donovan und „Wozu Kriege da“ von Udo Lindenberg spielte. Irmgard, eine 72-jährige Teilnehmerin und aktives Mitglied bei „Omas gegen Rechts“, kritisierte die hohen Rüstungsausgaben und forderte mehr Transparenz bei der Verwendung der Rüstungsmittel. Außerdem gab es Diskussionen darüber, wie man mit Aggressoren wie Wladimir Putin im Kontext des Ukraine-Konflikts umgehen sollte. Die Mehrheit der Anwesenden plädierte für diplomatische Lösungen.

Politische Stimmen und Forderungen

Michael Schunke, Mitglied des Vorbereitungskreises des Ostermarsches, wies darauf hin, dass gegenwärtig weltpolitische Umbrüche zu erleben seien, die in ihrer Intensität beispiellos seien. Er warnte eindringlich vor den Gefahren einer Aufrüstung in Europa. Ewout van der Hoog, eine Stimme der niederländischen Initiative „Stop de Oorlog“, forderte ebenfalls Diplomatie und Verhandlungen sowie einen Sicherheitspakt für Europa. Die Abschlusskundgebung wurde musikalisch von Erik Stenzel begleitet, der die Sicht der jüngeren Generation ansprach und so die Verbindung zwischen den Altersgruppen der Teilnehmer wiederherstellte.

Die Tradition des Ostermarsches hat ihre Wurzeln in den 1960er-Jahren, als die ersten Ostermärsche in Deutschland am 15. April 1960 organisiert wurden, um gegen den Atomkrieg zu protestieren. Laut einem Bericht von ndr.de entwickelte sich die Bewegung über die Jahrzehnte und erreichte in den 1980er-Jahren mit bis zu 700.000 Teilnehmern einen Höhepunkt, insbesondere während der NATO-Doppelbeschluss-Phase. Auch in Krisenzeiten, wie 1991 und 2003, erlebten die Ostermärsche einen Zulauf. Aktuelle Themen wie der Brexit und der Ukraine-Konflikt führen 2025 wieder zu einer starken Relevanz der Bewegung innerhalb der Gesellschaft.

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