
In der Gemeinde Hinte besteht der dringende Verdacht auf einen Ausbruch der Geflügelpest in einer Hobbyhaltung in Suurhusen. Die zuständigen Behörden haben bereits Proben entnommen, um den Verdacht zu bestätigen. Laut Informationen von Lokal26 stehen die Ergebnisse des Friedrich-Loeffler-Instituts, das für die Bestätigung von Seuchenausbrüchen zuständig ist, noch aus. Der Landkreissprecher Rainer Müller-Gummels bestätigte, dass das Veterinäramt Aurich-Emden vor Ort war, um Proben zu nehmen.
Am Freitagvormittag wurden die betroffenen Tiere aus der Hobbyhaltung gekeult. Sollte der Verdacht auf Geflügelpest bestätigt werden, müssen die Behörden mit verschiedenen Maßnahmen reagieren. In der Vergangenheit kam es bereits zu Ausbrüchen im Landkreis Aurich, bei denen in Brockzetel eine Schutzzone mit einem 3-Kilometer-Radius und eine Überwachungszone von 10 Kilometern eingerichtet wurden. In diesen Zonen gilt eine Aufstallpflicht für sämtliches Geflügel. Während früherer Ausbrüche mussten rund 2900 Hühner getötet werden; zudem waren im Wangerland 12.000 Hennen betroffen.
Deutschland im Kampf gegen die Geflügelpest
Die Lage rund um die Geflügelpest hat sich in den jüngsten Monaten verschärft. Wie Friedrich-Loeffler-Institut berichtet, wurden in Deutschland im Januar 2024 insgesamt neun Ausbrüche von hochpathogenem aviärem Influenzavirus (HPAIV) H5 in Hausgeflügel festgestellt. Betroffen waren vier Legehennenbetriebe, vier Privathaltungen sowie ein Putenmastbestand. Zudem wurden 31 Fälle von HPAIV H5 bei Wildvögeln dokumentiert, insbesondere bei Nonnengänsen im Wattenmeer und vereinzelt in anderen Bundesländern.
Das Friedrich-Loeffler-Institut informiert weiter, dass seit November 2023 in Deutschland neue HPAI-Genotypen identifiziert wurden, wobei die Ausbreitung von HPAI H5 in Wildvögeln als hochriskant eingestuft wird. In Niedersachsen wurden seit Januar 2025 ebenfalls vier Ausbrüche bei Hausgeflügel gemeldet, die dazu führten, dass Tiere getötet werden mussten.