
Im Marinearsenal Wilhelmshaven ermitteln Bundeswehr und Polizei wegen eines möglichen Sabotagevorfalls an der Fregatte „Hessen“. Am 21. Februar 2025 wurde festgestellt, dass das Trinkwassersystem des Schiffes möglicherweise mit Dutzenden Litern Altöl verunreinigt wurde. Der Verdacht liegt nahe, dass ein mutmaßlicher Saboteur am Donnerstag versucht hat, das System absichtlich zu verschmutzen. Insider schließen eine versehentliche falsche Befüllung des Trinkwassertanks aus.
Das Bundesverteidigungsministerium bestätigte den sicherheitsrelevanten Vorfall, und die Polizei Wilhelmshaven arbeitet eng mit der Bundeswehr bei der Aufklärung zusammen. Soldaten hatten Militärpolizei und zivile Polizei eingeschaltet, nachdem etwa 50 Liter Altöl im Spülsystem eines zivilen Auftragnehmers entdeckt wurden. In Verbindung mit diesem Vorfall gab es auch eine Funktionsstörung im System.
Frühere Sabotagefälle in der Marine
Der Vorfall in Wilhelmshaven ist nicht der erste seiner Art. Bereits Mitte Januar 2025 gab es einen mutmaßlichen Sabotagefall auf der Korvette „Emden“, wo Unbekannte Metallspäne in den Antrieb des Schiffes kippten. Dieser Vorfall wurde bei einer Kontrolle auf der Werft Blohm+Voss entdeckt und hätte erheblichen Schaden verursachen können, wenn er nicht rechtzeitig identifiziert worden wäre. Behörden prüfen derzeit auch vergangene Sabotageakte gegen andere Marineeinheiten, darunter Minenjagdboote, bei denen Kabelbäume durchtrennt wurden.
Die Ermittlungen zu sicherheitsrelevanten Vorfällen wie dem an der Fregatte „Hessen“ zeigen, dass die Armee und die zuständigen Behörden wachsam bleiben müssen. Sabotageakte, insbesondere in Verbindung mit militärischen Einrichtungen, haben in der jüngeren Vergangenheit an Bedeutung gewonnen, was auch auf die veränderten sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen in Europa zurückzuführen ist.