
Die Silvesternacht in Ostfriesland war von einem erhöhten Einsatzaufkommen für die Feuerwehr und Polizei geprägt. Insgesamt wurden über 100 Einsätze verzeichnet, darunter auch schwerwiegende Vorfälle. Besonders herausragend war ein Großbrand in Bunde, der gegen 18 Uhr ausbrach, als ein Carport in Flammen aufging. 30 Feuerwehrleute wurden mobilisiert, um die Flammen zu bekämpfen, allerdings wurden sowohl der Carport als auch das darin abgestellte Auto und ein Wohnmobil vollständig zerstört.
Ein weiterer markanter Vorfall ereignete sich um 0:30 Uhr in Blomberg, wo das Feuer im Hinterhof eines Saalbetriebes zu einer Evakuierung von rund 100 Personen führte. Dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden. In Osteel wurde eine historische Scheune aus dem Jahr 1915 vollständig zerstört, die Feuerwehr konnte jedoch das angrenzende Hauptgebäude vor den Flammen retten.
Angriffe und Verletzungen
Die Nacht blieb nicht ohne gefährliche Situationen. In Leer wurde ein Feuerwehrmann gezielt angegriffen, als zwei Raketen auf ihn geschossen wurden. Glücklicherweise blieb er unverletzt. Ein 42-jähriger Mann aus Bad Zwischenahn erlitt leichte Verletzungen, als er versuchte, einen Brand auf dem Grundstück eines Einfamilienhauses zu löschen. Durch den Brand wurden zwei Fahrzeuge und mehrere Gegenstände beschädigt. In Aurich sowie bei einem Garagenbrand in Stedesdorf laufen derzeit die Ermittlungen zur Brandursache.
Das Wetter spielte offenbar keine Rolle, da das Sturmtief „Ginette“ keinen Einfluss auf das hohe Einsatzaufkommen hatte. Neben den großen Bränden mussten die Einsatzkräfte auch kleinere Zwischenfälle bewältigen, darunter Heckenbrände in Emden, Wiesmoor und Westoverledingen. In Emden mussten die Feuerwehrleute einen Papiercontainer löschen, dessen Brand vermutlich durch Feuerwerkskörper ausgelöst wurde. Auch in einer Mehrfamilienhaus in Leer kam es zu einer Rauchentwicklung im Keller, verursacht durch abgebranntes Feuerwerk, wobei glücklicherweise keine Verletzten gemeldet wurden.
In der Leeraner Innenstadt wurde eine Körperverletzung registriert. Eine 24-jährige Frau aus Weener wurde ins Krankenhaus gebracht, nachdem sie in einen zwischenmenschlichen Konflikt verwickelt wurde. Trotz der zahlreichen Vorfälle und dem hohen Einsatzaufkommen gibt es jedoch keine schwer verletzten Personen oder Todesfälle zu vermelden.