
Volkswagen plant einen umfassenden Stellenabbau und eine Reduzierung der Produktionskapazitäten bis 2030. Gemäß Berichten von Chip.de wird angestrebt, insgesamt 35.000 Arbeitsplätze abzubauen und die technischen Kapazitäten um 734.000 Einheiten zu senken. Ein Zukunftspakt wurde zudem mit der IG Metall und dem Betriebsrat vereinbart, um diesen Prozess zu unterstützen.
Während einige Werke, insbesondere in Wolfsburg und Emden, als vorerst gesichert gelten, ist die Zukunft des Werks Zwickau unsicher. Dort bleibt lediglich der Audi Q4 e-tron in der Produktion, während das Werk Osnabrück keine Zukunft mehr hat, da die Produktion von Porsche 911 Boxster und Cayman eingestellt wurde. Lediglich das T-Roc Cabrio wird dort noch montiert, was als wirtschaftlich nicht tragfähig angesehen wird. Ein Verkauf des Osnabrücker Werks erscheint als die wahrscheinlichste Option. Des Weiteren wird die Gläserne Manufaktur in Dresden, die zuletzt Kleinserien des ID.3 fertigte, im Jahr 2025 schließen. Im Gegensatz dazu bleibt das Stammwerk von Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover ein Produktionsstandort für den ID.Buzz und Multivan, dessen Markteinführung in den USA weitere Verkaufszahlen versprechen soll.
Werksschließungen und deren Auswirkungen
Wie aus den Ausführungen von Tagesschau.de hervorgeht, stehen mindestens drei Volkswagen-Werke auf der Kippe. Die bundesweite Ankündigung hat nicht nur die Öffentlichkeit überrascht; auch Branchenkenner hatten jedoch mit diesen Entwicklungen gerechnet. Im September 2024 lief eine 30-jährige Beschäftigungsgarantie aus, was die Unsicherheit weiter vergrößert. Bei den geplanten Werksschließungen könnten bis zu 10.000 Stellen betroffen sein, was jeden zwölften Arbeitsplatz im Unternehmen anvisiert.
Insgesamt gibt es in Deutschland zehn VW-Produktionsstätten, und Berichten zufolge könnte etwa jede dritte Produktionsstätte von einer Schließung betroffen sein. Der Volkswagen-Konzern hat in 2023 einen Rekordumsatz von rund 332,3 Milliarden Euro erzielt, aber dennoch wurden die Erwartungen für 2024 nach unten korrigiert, da die Auslieferungen zurückgehen. Die Schwierigkeiten bei den Wachstumsperspektiven, insbesondere in asiatischen Märkten wie China, wo die Nachfrage nach Volkswagen-Fahrzeugen sinkt, stellen eine große Herausforderung dar.