
Der Volkswagen-Konzern plant umfassende Sparmaßnahmen, die die komplette Teamsprecher-Ebene im Emder Werk betreffen könnten. Ziel dieser Maßnahmen ist es, Abläufe zu optimieren und Kosten zu senken. Laut einem Bericht von news38.de besteht die Möglichkeit, dass die Position der Teamsprecher, die seit über 20 Jahren im Einsatz sind und für Aufgaben wie Urlaubsplanungen, Schulungen und Qualitätssicherung verantwortlich waren, abgeschafft wird. Aktuell sind die Teamsprecher temporär freigestellt und erhalten zusätzliches Gehalt. Der Betriebsrat in Emden äußert Bedenken über die Auswirkungen dieser Entscheidungen auf die Teamarbeit und die zukünftige Arbeitsorganisation ohne Teamsprecher.
Laut ostfriesischer-kurier.de wird die gesamte erste Führungsebene innerhalb der Produktionsmannschaft im Emder Werk abgeschafft. Die Teamsprecher müssen in der Folge zurück an die Linie und werden normal arbeiten müssen, nachdem zunächst eine Probephase eingeführt wurde. Diese Position war bisher mit einer Gehaltszulage verbunden und galt als begehrt. Zukünftig werden Teamleiter von den Mitarbeitern gewählt und übernehmen übergreifende Aufgaben. Das Management hat die Vertrauensleute des Emder Werkes über die Auswirkungen dieser Sparbeschlüsse informiert.
Folgen für Mitarbeitende und Kostenstruktur
Der Betriebsrat musste außerdem zur Kenntnis nehmen, dass die Sparmaßnahmen möglicherweise bis zu 200 Mitarbeitende im Werk betreffen könnten. Des Weiteren könnten zusätzliche Einsparungen in den Bereichen Logistik und Fertigung sowie die Ausgliederung von Verwaltungsbereichen in Betracht gezogen werden. Das VW-Management hat angekündigt, auch bei sich selbst zu sparen, indem es auf acht Prozent des Gehaltes verzichtet.
Ein aktuelles Ziel des Konzerns beinhaltet die Senkung der Produktionskosten für den ID.7 von derzeit 8.200 Euro pro Stück auf 4.050 Euro innerhalb der nächsten zwei Jahre. Zudem muss die Produktionszeit pro Fahrzeug um elf Stunden reduziert werden. Gerüchte über eine Verlagerung der ID.3-Produktion von Zwickau nach Emden wurden dementiert.