
Volkswagen plant umfassende Einsparungen, die auch eine erhebliche Reduzierung der Mitarbeiterzahl umfassen. Diese Maßnahmen sind Teil eines Sparprogramms, das die Konzernspitze mit einem Gehaltsverzicht unterstützt. Bis 2030 wird von der Führungsebene ein finanzieller Beitrag von über 300 Millionen Euro erwartet, wie oz-online.de berichtete. Der Stellenabbau soll insgesamt 35.000 Arbeitsplätze in Deutschland betragen, wobei überwiegend der Standort Niedersachsen betroffen ist, wo allein 29.000 der betroffenen Stellen wegfallen sollen.
Die genaue Anzahl der betroffenen Manager sowie deren spezifischer Beitrag zum Sparprogramm wurden nicht genannt. Das Ziel ist, den Abbau der Arbeitsplätze ohne betriebsbedingte Kündigungen umzusetzen. Volkswagen beschäftigt in Deutschland rund 130.000 Mitarbeitende, darunter etwa 100.000 in Niedersachsen. Durch die Umsetzung der Sparpläne sowie eines aktuellen Tarifabschlusses sollen die Kosten jährlich um mehr als 4 Milliarden Euro sinken, wobei 1,5 Milliarden Euro allein durch Einsparungen bei den Arbeitskosten eingespart werden sollen.
Zukunftsplan zur Kostensenkung
Parallel zu diesen Einsparungsmaßnahmen haben die IG Metall und der Volkswagen-Betriebsrat einen „Zukunftsplan“ vorgestellt, der einen weiteren Ansatz zur Senkung der Personalkosten um 1,5 Milliarden Euro umfasst, wie ndr.de berichtete. Ziel des Plans ist es, Beschäftigungssicherung zu gewährleisten und Perspektiven für alle VW-Standorte zu schaffen.
Ein zentrales Element des Vorschlags ist die Umleitung von Entgeltern in einen Zukunftsfonds, um sozialverträgliche Umstrukturierungen zu ermöglichen. Der Zukunftsplan sieht zudem vor, dass Teile der Boni von Vorstand und Management zur Zukunftssicherung genutzt werden. Der Personalvorstand von Volkswagen, Gunnar Kilian, unterstrich, dass die Eindämmung der Entgelte um zehn Prozent und der Verzicht auf Sonderzahlungen gefordert werden, um die finanziellen Herausforderungen zu meistern.
Der Druck auf Volkswagen wächst, da Werksschließungen aufgrund der sinkenden Nachfrage nicht ausgeschlossen sind. Während die Friedenspflicht der Tarifverhandlungen am 1. Dezember endet, könnten potenzielle Streiks in den Verhandlungen der Arbeitnehmerseite folgen.