
Niedersachsen hat in der vergangenen Woche die ersten Frühkartoffeln gepflanzt, was eine Woche früher als üblich geschieht. Joachim Hasberg, Geschäftsführer der Niedersächsischen Früh- und Veredlungskartoffel-Erzeugergemeinschaft, äußerte sich zur aktuellen Wetterentwicklung, die diese frühzeitige Pflanzung ermöglicht hat. Normalerweise beginnt die Pflanzung in den ersten Märzwochen. Die ersten Kartoffeln werden unter Vlies und Folie gepflanzt, was deren Keimung beschleunigt.
Die Ernte der Frühkartoffeln wird in etwa 100 bis 120 Tagen, also um den Muttertag oder Anfang Mai, erwartet. Doch trotz der positiven Entwicklungen gibt es auch Sorgen über die Ausbreitung der Schilf-Glasflügelzikade, die ernsthafte Probleme für den Kartoffelanbau verursachen könnte. Niedersachsen könnte jedoch möglicherweise eine Schonfrist von ein bis zwei Jahren haben, bevor diese Schädlinge zur Bedrohung werden. Um dem entgegenzuwirken, besteht die Notwendigkeit, Pflanzenschutzmittel einzusetzen, um diese Schädlinge zu bekämpfen.
Marktentwicklung und Absatz
In der Pfalz und im Rheinland wurden ebenfalls bereits erste Frühkartoffeln gepflanzt. Der deutsche Kartoffelmarkt zeigt sich für importierte Ware aus Ländern wie Ägypten und Israel als lukrativ. Es besteht die Hoffnung, dass die heimischen Frühkartoffeln bis Ende Juni oder Anfang Juli den Markt dominieren werden. Vorläufige Zahlen belegen, dass der Kartoffel-Pro-Kopf-Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2023/24 auf über 60 Kilogramm gestiegen ist, was auf eine steigende Nachfrage hindeutet.
Zusätzliche Informationen zur Bedrohung durch die Schilf-Glasflügelzikade sind auf der Webseite des Spiegel erhältlich, die weitere Einblicke in die Herausforderungen bietet, mit denen die Kartoffelbauern in Deutschland konfrontiert sind.