Gifhorn

DRK Gifhorn schließt Altkleidercontainer: Was jetzt passiert!

Der DRK-Kreisverband Gifhorn hat angekündigt, alle Altkleidercontainer im Landkreis Gifhorn abzubauen. Dieses Vorgehen wird durch erhebliche Verschlechterungen auf dem Altkleidermarkt bedingt, wie waz-online.de berichtete. Immer mehr Wiederverwerter ziehen sich aus dem Markt zurück, und ein langjähriger Partner des DRK hat seinen Vertrag gekündigt. Diese Entwicklungen führen zu logistischen Herausforderungen und erklären die zunehmenden illegalen Ablagerungen an den Containerstandorten.

Zusätzlich machen neue gesetzliche Regelungen die Weiterführung der Containersammlung unmöglich. Die Container werden immer häufiger nicht nur für Kleiderspenden, sondern auch für Hausmüll und unbrauchbare Textilien genutzt, was die Verwertung erschwert. Ab sofort können Kleiderspenden nur noch in den DRK-Kleidershops, dem „Treffpunkt Henri“ in Wittingen sowie der „Schatzkiste“ in Gifhorn, abgegeben werden. Dabei wird betont, dass nur saubere und gut erhaltene Kleidung angenommen wird und große Mengen aufgrund begrenzter Lagerkapazitäten nicht entgegengenommen werden können.

EU-Richtlinie zur Altkleiderentsorgung

Seit 2025 gilt EU-weit eine neue Richtlinie für die Entsorgung von Altkleidern. Als ndr.de berichtete, müssen Textilien, auch wenn sie verschmutzt oder kaputt sind, in Altkleidercontainern entsorgt werden. Diese Regelung führt zu Verwirrung bei Verbrauchern und gemeinnützigen Organisationen. Die Verbraucherzentrale Hamburg empfiehlt, stark verschmutzte oder kaputte Textilien im Restmüll zu entsorgen, da es derzeit kein funktionierendes Recyclingsystem für Alttextilien gibt.

Weltweit stammt lediglich ein Prozent neuer Kleidung aus Altkleidern, während in der EU weniger als die Hälfte aller Altkleider gesammelt wird, um wiederverwendet oder recycelt zu werden. Die textilproduzierende Industrie ist zudem einer der größten Umweltverschmutzer, verantwortlich für 20 % der weltweiten Wasserverschmutzung. Altkleider werden zu 87 % verbrannt, was zusätzliche CO₂-Emissionen zur Folge hat. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, beim Kauf auf hochwertige, langlebige Kleidung zu achten, die reparierbar ist, um der Verschwendung von Ressourcen entgegenzuwirken.

Ort des Geschehens

Ort des Geschehens

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Umwelt
In welcher Region?
Gifhorn,Wittingen
Genauer Ort bekannt?
Gifhorn, Deutschland
Ursache
verschlechterte Marktbedingungen, gesetzliche Regelungen
Beste Referenz
waz-online.de
Weitere Infos
ndr.de