Gifhorn

Wahlkampf in Gifhorn: Baugewerbe fordert sofortige Wohnungsbau-Maßnahmen!

Die IG Bau fordert von der neuen Bundesregierung ein umfassendes Neubau-Konjunkturprogramm, um dem dringenden Bedürfnis nach bezahlbarem Wohnraum gerecht zu werden. Im Rahmen des „Wahl-Weckruf-Wohnen“, der in Gifhorn gestartet wurde, betonte Dieter Großmann, der Vorsitzende der IG Bau Nord-Ost-Niedersachsen, die Notwendigkeit, den Wohnungsbau in der Region anzukurbeln. Er warnte vor möglichen Arbeitsplatzverlusten in der Bauindustrie, falls nicht zeitnah Maßnahmen ergriffen werden.

Ein zentrales Anliegen der IG Bau ist die Forderung nach einem Fonds für den Sozialwohnungsbau, der im Grundgesetz verankert sein soll. Die Politik wird aufgefordert, jährlich mindestens elf Milliarden Euro für den Bau neuer Sozialwohnungen bereitzustellen. Zudem wünscht die IG Bau eine Senkung der Mehrwertsteuer von 19% auf 7% und eine bundesweite Registrierung von Sozialwohnungen. Im Hinblick auf aktuelle Wahlversprechen vermisst die IG Bau konkrete Entscheidungen seitens der Parteien, insbesondere in Bezug auf den sozialen Wohnungsbau.

Forderungen und Herausforderungen im Wohnungsbau

Eine ähnliche Thematik wird auch von der IG BAU und dem Deutschen Mieterbund adressiert, die ein „Konjunkturprogramm Wohnen“ von der Bundesregierung fordern. Dabei schlagen sie vor, jährlich 20 Milliarden Euro in den Neubau von Wohnungen zu investieren, um dem akuten Wohnungsbedarf entgegenzuwirken. Laut Berechnungen des Pestel-Instituts fehlen in Deutschland gegenwärtig 540.000 Wohnungen. In den letzten neun Jahren sind die Mieten im Schnitt um 41 Prozent gestiegen, während die Verbraucherpreise nur um 26 Prozent zulegten.

Die IG BAU und der Mieterbund unterstreichen die Notwendigkeit von Investitionen insbesondere in den sozialen Wohnungsbau, bezahlbaren Wohnraum und die Bildung von Wohneigentum. Der Bundesrechnungshof schätzt den jährlichen Schaden durch Steuerhinterziehung auf 30 bis 50 Milliarden Euro, was die Finanzierung der notwendigen Projekte erleichtern könnte. Aktuelle Statistiken zeigen einen alarmierenden Rückgang beim Wohnungsneubau, insbesondere bei Genehmigungen für mehrgeschossige Wohnungsbauten, die um 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen sind. Die IG BAU und der Mieterbund warnen folglich vor einer drohenden Pleitewelle im Baugewerbe.

Angesichts dieser Herausforderungen fordern die IG BAU und der Mieterbund die Bundesbauministerin sowie den Bundeswirtschaftsminister auf, ein effektives Programm zu entwickeln, um der angespannten Wohnsituation entgegenzuwirken und die Konjunktur zu beleben.

Für weitere Details siehe auch die Berichte von WAZ Online und Deutscher Mieterbund.

Statistische Auswertung

In welcher Region?
Gifhorn
Genauer Ort bekannt?
Gifhorn, Deutschland
Beste Referenz
waz-online.de
Weitere Infos
mieterbund.de