Am Samstag, den 1. Februar 2025, sind in Göttingen umfangreiche Demonstrationen geplant, die sowohl von Anhängern der „Querdenker-Szene“ als auch von mehreren Gegenaktionen begleitet werden. Laut HNA werden erhebliche Behinderungen im Nahverkehr erwartet. Die Stadt hat eine Vielzahl von Sperrungen angekündigt, die voraussichtlich zwischen 7 und 20 Uhr in Kraft treten werden. Betroffene Bereiche sind unter anderem das Weender Tor, die Berliner Straße, der Hiroshimaplatz, die Bürgerstraße sowie verschiedene Parkplätze und Plätze in der Innenstadt.
Die Haltestelle Bahnhof/ZOB wird während dieser Zeit von Stadtbussen nicht angefahren. Reisende werden gebeten, auf eine Ersatzhaltestelle in der Bahnhofsallee/Ausgang West auszuweichen. Auch bei Regionalbussen sind Einschränkungen zu erwarten. Die Göttinger Verkehrsbetriebe (GöVB) empfehlen, Fahrten im Stadtgebiet nur wenn nötig durchzuführen und entsprechend mehr Zeit einzuplanen.
Details zu den Protestaktionen
Wie NDR berichtet, haben die sogenannten Querdenker 2.000 Teilnehmende für ihre Demonstration angemeldet, wobei jedoch deutlich weniger erwartet werden. Gleichzeitig organisiert das Göttinger Bündnis gegen Rechts vier Gegendemonstrationen in der Innenstadt. In den Jahren 2023 und 2024 nahmen jeweils knapp 500 Menschen aus dem „Querdenken“-Umfeld an ähnlichen Demos teil, wobei für dieses Jahr mit einer höheren Teilnehmerzahl zu rechnen ist, da auch in Braunschweig und Hannover mobilisiert wird.
Das Bündnis gegen die Querdenker, unterstützt von Gewerkschaften, Kirchen und verschiedenen politischen Gruppen, hat das Motto „Göttingen bleibt stabil“ ausgerufen und schließt sich der bundesweiten Kampagne „Bleibt stabil“ an. Zudem wird ein Spendenlauf organisiert, um für das Netzwerk Polylux zur Stärkung der Zivilgesellschaft im Osten Geld zu sammeln. Die Querdenker hingegen propagieren mit dem Motto „Neuwahlen, die Chance zur Veränderung?“ einen demokratischen Dialog und beklagen, dass ihre Demos in Göttingen durch Blockaden behindert werden. Die Polizei wird mit mehreren Hundert Einsatzkräften vor Ort sein und warnt Verkehrsteilnehmende vor möglichen Behinderungen bis in die späten Abendstunden.
