Göttingen

Dramatische Enthüllungen: Familientreffen im Zeichen dunkler Geheimnisse!

Am 9. Februar 2025 feierte das Stück „Die Nacht, als Laurier erwachte“ von Michel Marc Bouchard seine Premiere am Deutschen Theater Göttingen. Die Inszenierung, unter der Regie von Michael Letmathe, dem neuen Chefdramaturgen des Theaters, behandelt brisante Themen wie Vergewaltigung und familiäre Geheimnisse. Die Handlung folgt der Bestatterin Mimi, die nach über zehn Jahren in ihr Heimatdorf zurückkehrt, um ihre verstorbene Mutter bestatten zu lassen. Mimi trifft dabei auf ihre drei Brüder, die im Dorf geblieben sind und muss sich mit ihrer traumatischen Kindheit auseinandersetzen, insbesondere mit der Vergewaltigung durch ihren Schwarm Laurier.

Das Stück wird im Leichenschauhaus präsentiert, wo die Mutter während der gesamten Aufführung 100 Minuten aufgebahrt ist. Die emotionale Intensität der Darstellung von Yana Robin La Baume als Mimi wird besonders hervorgehoben. Zu den weiteren Charakteren gehören Elliot (Moritz Schulze), Julien (Roman Majewski), Chantal (Nathalie Thiede) und Dennis (Paul Trempnau). Die musikalische Untermalung, verantwortlich von Fabian Kuss, unterstützt die Dramaturgie der Inszenierung. Weitere Vorstellungen sind für den 14. Februar 2025 und den 21. März 2025 sowie am 2. März 2025 angesetzt.

Themen der Dysfunktionalität und Traumata

Wie die taz berichtete, beleuchtet das Stück die dynamischen Beziehungen innerhalb einer Familie, die oft von alten Konflikten und Ressentiments geprägt sind. In „Die Nacht, als Laurier erwachte“ zeigt sich die Thanatopraktikerin Mireille als geheimnisvoll und mondän, während sie mit der verletzlichen Realität ihrer Vergangenheit konfrontiert wird. Ihre Kindheitserfahrungen mit Gewalt werden thematisiert, und die emotionalen sowie psychologischen Probleme der Charaktere werden eindringlich dargestellt.

Charaktere wie der Junkie Éliot und der depressive Julien kämpfen mit persönlichen Traumata und verdeutlichen die Dysfunktionalität von Familien, die durch unterdrückte Geschlechtsidentität geprägt sind. Die Inszenierung regt zur Reflexion über die Auswirkungen von Verdrängung sowie nicht gelebter Identität an und thematisiert zudem, dass Homophobie nicht nur in ländlichen Gegenden, sondern auch in städtischen Milieus ein relevantes Problem darstellt.

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