
Am 9. Februar 2025 fand die 22. KUNST-Gala in der ausverkauften Stadthalle Göttingen statt, wie das Göttinger Tageblatt berichtete. Die Veranstaltung diente der Förderung kulturbezogener Projekte, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Erlöse aus Eintrittsgeldern, Mitgliedsbeiträgen und Spenden fließen in diese Kulturprojekte. Alle teilnehmenden Künstler traten ohne Gage auf.
Eine Besonderheit der Gala war die Möglichkeit für die Gäste, künstlerisch gestaltete Restkacheln und Taschen aus recyceltem Kunststoff zu ersteigern oder zu kaufen. Der Abend war in zwei Blöcke aufgeteilt und bot ein vielfältiges Programm, das Musik, Theater, Comedy, Tanz, Akrobatik, eine szenische Lesung und eine Kunst-Performance umfasste.
Vielfältiges Programm begeistert das Publikum
Die Veranstaltung wurde mit der Ouvertüre aus „Der Zigeunerbaron“ durch das Göttinger Symphonieorchester (GSO) unter der Leitung von Nicholas Milton eröffnet. Im Verlauf des Abends kam es zu einem bemerkenswerten Vorfall, als Musiker des GSO demonstrativ die Bühne verließen. Nils König, ein Vorstandsmitglied von KUNST, äußerte sich während der Gala kritisch zur finanziellen Lage des GSO und appellierte an die Politik, die Zuschüsse nicht einzufrieren. Auch die gestiegenen Mietkosten der Stadthalle wurden als Problem für Kultureinrichtungen thematisiert.
Durch den Abend führte Nele Kießling, die unter anderem die Inszenierung der Festspieloper „Tamerlano“ ankündigte. Die Tänzerinnen der Ballettschule „art la danse“ präsentierten eine Videoperformance, während das „Göttinger Ukulele Inferno“ mit humorvollen Liedern unterhielt. Das Deutsche Theater Göttingen stellte einen Ausschnitt aus „Die Guten“ vor, und Nachwuchsakrobaten aus dem KAZ begeisterten mit ihrer Artistik.
In der Pause sorgten verschiedene Tanz- und Musikdarbietungen für Abwechslung. Ein Demokratie-Baum wurde aufgestellt, um Botschaften für eine lebendige Demokratie zu sammeln. Kinder aus dem Projekt „Songs für coole Kids“ trugen mehrstimmige Lieder vor, und der Männerchor des Göttinger Knabenchors trat mit dem Thema „Drunken sobriety“ auf. Mitglieder des DT-Ensembles verlasen einen offenen Brief zur Erhaltung der Kultur, und die Theaterwerkstatt Göttingen präsentierte ein Stück über Kinder, die das Lager Bergen-Belsen überlebt hatten.
Das interdisziplinäre Kunstprojekt „iYi Collective“ reflektierte Migrationserfahrungen in einer pantomimischen Performance, gefolgt von einer Impro-Comedy-Nummer der Comedy-Company. Das Finale der Gala umfasste Auszüge aus der JT-Produktion „Barbara“ sowie Lieder von Édith Piaf und Jacques Brel. Der Abend endete mit großem Beifall des Publikums.
Wie die Website von KAZ berichtete, haben die bisherigen Erlöse der KUNST-Gala über 380.000 Euro für mehr als 250 Kulturprojekte beigetragen. Der nächste Projektförderungsantrag ist bis zum 15. Februar 2025 möglich. Weitere Informationen und Spendenmöglichkeiten sind unter kunst-ev.de zu finden.