Am 9. Februar 2025 starten die Evangelische und die Katholische Kirche in Deutschland eine gemeinsame Kampagne zur bevorstehenden Bundestagswahl. Unter dem Motto „Für alle. Mit Herz und Verstand“ sollen die Stimmen der Kirchen hör- und sichtbar gemacht werden. Diese Initiative zielt darauf ab, wichtige Themen wie Menschenwürde, Nächstenliebe, Zusammenhalt, Demokratie und die Bekämpfung von Extremismus in den Fokus zu rücken. Die Bundestagswahl findet am 23. Februar 2025 statt.
Die Kampagne wird von mehreren Landeskirchen, Bistümern und kirchlichen Verbänden deutschlandweit unterstützt. Unter den unterstützenden Landeskirchen befinden sich Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz, während die Bistümer Osnabrück, Würzburg und Trier ebenfalls mitwirken. Die Kampagne wurde ursprünglich in Sachsen ins Leben gerufen im Vorfeld der dortigen Landtagswahl im Vorjahr.
Themen der Kampagne
Im Mittelpunkt der Initiative stehen zentrale Werte, die nicht nur für die Kirche, sondern auch für die Gesellschaft von Bedeutung sind. „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (3. Mose 19,18) bildet dabei eine grundlegende Orientierung für das Zusammenleben. Die Liebe zum Mitmenschen schließt auch die Selbstliebe ein, wodurch eine respektvolle und tolerante Haltung gefördert wird. Die Nächstenliebe, wie sie in Matthäus 22,35-40 verankert ist, drückt sich in Achtung und Würde aus und entfaltet sich in einem aktiven Einsatz für andere.
Der Dechant Wigbert Schwarze betont die Wichtigkeit, das Wohl aller Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und die Verbindung von Herz und Verstand bei der Lösung komplexer gesellschaftlicher Fragen zu suchen. Dies geschieht im Rahmen einer breiten Öffentlichkeitsarbeit, die Social-Media-Aktionen, Online-Formate, Plakate, Banner sowie Postkarten und Anstecker umfasst. Darüber hinaus wird eine eigene Internetseite unter der Adresse fuer-alle.info eingerichtet.
Die Kampagne stellt einen Aufruf zur aktiven Teilnahme an den Wahlen dar, um die Demokratie zu stärken und extremistischer Positionen entgegenzutreten. In einem Jahr, das von wichtigen Europa-, Kommunal- und Landtagswahlen geprägt ist, wird die zentrale Frage nach dem Wert der Demokratie in den Vordergrund gerückt, wie ekd.de berichtet.
