Goslar

Luchs-Mama und Jungtier: Videobegegnung im Harz begeistert alle!

Im Januar 2025 kam es in der Region bei Goslar, im Harz, zu einer bemerkenswerten Luchsbeobachtung. Ein Autofahrer filmte die Begegnung mit einem Luchs und seinem Jungtier und teilte das Video auf TikTok, wo es schnell viral ging. Der Nutzer „einfach-robsch“ beschrieb die Sichtung als „überraschend“ nach seiner Spätschicht. Auf dem Video ist ein großer Luchs zu sehen, der die Straße überqueren möchte, während das Jungtier auf der Fahrbahn sitzt. Schließlich verschwinden beide Tiere im angrenzenden Wald.

Die Sichtung ist besonders, da die Luchs-Population im Harz seit der Wiederansiedlung im Jahr 1999 eine positive Entwicklung verzeichnet. Zwischen 2000 und 2006 wurden insgesamt 24 Luchse im Nationalpark Harz ausgewildert. Seitdem hat sich die Fläche, auf der Luchse vorkommen, von 2.200 Quadratkilometern auf etwa 9.000 bis 10.000 Quadratkilometer vergrößert. In der Saison 2023/24 wurden in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt 20 Luchsweibchen mit Nachwuchs nachgewiesen. Trotz des Wachstums der Population bleibt der Luchs in Mitteleuropa weiterhin vom Aussterben bedroht, wie nationalgeographic.de berichtete.

Luchs-Wiederansiedlung und genetische Herausforderungen

Eine Studie des Senckenberg-Instituts und des Loewe-Zentrums für Translationale Biodiversitätsgenomik verdeutlicht, dass die genetische Vielfalt der Luchse in Europa dramatisch abgenommen hat. Der Vergleich des Erbguts von wiederangesiedelten Luchspopulationen mit DNA aus natürlichen Beständen zeigt, dass diese meist geringere genetische Vielfalt aufweisen. Inzucht gefährdet den Fortbestand des Luchses, der in Deutschland weiterhin vom Aussterben bedroht ist. Besonderen Herausforderungen begegnen Wiederansiedlungen dort, wo anfangs nur wenige Tiere ausgesetzt wurden. Die zerschneidende Wirkung von Straßen und Siedlungen verhindert den Kontakt zwischen Männchen und Weibchen aus unterschiedlichen Gruppen.

Trotz dieser Herausforderungen gibt es Hoffnung. Im Harz haben sich Luchse über die fragmentierte Kulturlandschaft ausgebreitet, was die Möglichkeit bietet, eine gut vernetzte Population zu schaffen. Vorschläge beinhalten die Auswilderung weiterer Populationen als „Trittsteine“ zwischen bestehenden Beständen sowie den Austausch einzelner Tiere aus unterschiedlichen Gruppen zur Erhöhung der genetischen Diversität. Zudem könnten grüne Brücken helfen, zerschnittene Wälder wieder zu verbinden und den Genaustausch zu ermöglichen. Eine langfristige europäische Lösung wird erforderlich sein, um den Fortbestand des Luchses in Deutschland zu gewährleisten.

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