
Am 21. März 2025 wurden aktuelle Auswertungen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2024 für die Region Goslar veröffentlicht. Laut news.de gab es im vergangenen Jahr insgesamt 8.456 registrierte Straftaten, was einem Rückgang um 921 Fälle im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Aufklärungsquote stieg auf 64,97 Prozent, der zweitbeste Wert der letzten zehn Jahre.
Die Häufigkeitszahl liegt mit 6.288 unter dem Landesdurchschnitt. Unter den Delikten gegen das Leben gab es einen Rückgang auf zehn registrierte Taten, von denen sieben im Versuchsstadium blieben; es wurden keine vollendeten Tötungsdelikte gemeldet. Im Bereich der Sexualdelikte wurde ein marginaler Anstieg um drei Taten verzeichnet, was insgesamt auf einem hohen Niveau bleibt. Zudem zeigt die Statistik, dass die Straßenkriminalität aktuell auf einem niedrigen Niveau ist und der öffentliche Raum in Goslar als sicher gilt.
Rückgang von Rohheitsdelikten und Gewalttaten gegen Polizeibeamte
Die Zahl der Rohheitsdelikte ist leicht rückläufig, wobei 60 Bedrohungen mehr als im Vorjahr registriert wurden und Körperverletzungsdelikte um 99 Taten verringert werden konnten. Im Bereich der Gewalt gegen Polizeibeamte gab es ebenfalls einen Rückgang auf 67 Taten im Vergleich zu 83 im Jahr 2023. Den Berichten zufolge gab es 643 Fälle häuslicher Gewalt, was einen Anstieg um 49 Fälle bedeutet.
Die Eigentumsdelikte sind um 12,79 Prozent zurückgegangen. Im Gegensatz dazu ist ein Anstieg bei schweren Diebstählen an und aus Kraftfahrzeugen zu verzeichnen, wohingegen die Wohnungseinbruchsdiebstähle um 30 Prozent gesenkt werden konnten. Die Aufklärungsquote bei Einbrüchen liegt bei 26,73 Prozent. Im Hinblick auf Vermögens- und Fälschungsdelikte wurden 1.354 Fälle registriert, und die Aufklärungsquote stieg um 16,06 Prozent.
In der PKS berichteten die Behörden auch von 838 Auslandstaten im Betrugsbereich, mit 12 vollendeten Taten und 40 im Versuchsstadium beim Enkeltrick sowie sieben vollendeten Taten durch falsche Polizeibeamte. Der Gesamtschaden durch den Enkeltrick beläuft sich auf 104.894,51 Euro, während durch falsche Polizeibeamte 234.501 Euro Schaden entstand. Die Polizei in Goslar hebt die Bedeutung von Sensibilisierungs- und Präventionsarbeit hervor.
Zusätzlich zu den aktuellen Statistiken bezieht sich eine umfassende Analyse der PKS 2023, die auf bka.de veröffentlicht wurde, auf einen Anstieg der erfassten Straftaten um 5,5 % im Jahr 2023. Die Gesamtzahl stieg von 5.628.584 auf 5.940.667 Fälle. Insbesondere die Gewaltkriminalität erreichte mit 214.099 Fällen den höchsten Stand seit 2007 und stieg um 8,6 % im Vergleich zum Vorjahr.
Die Zahlen zeigen auch, dass 34,4 % der Tatverdächtigen nichtdeutsche Staatsbürger waren, wobei ein Anstieg von 13,5 % bei nichtdeutschen Tatverdächtigen verzeichnet wurde. Zudem stiegen die Fälle von Kinder- und Jugendkriminalität, was zaghafte Hinweise auf mögliche „Corona-Nachholeffekte“ gibt. Die veröffentlichten Statistiken sind vorläufig und können bis zur endgültigen Berichterstattung noch Änderungen unterliegen.