
Die Polizeidirektion Braunschweig hat die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2024 veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahr gab es einen Rückgang der Verkehrsunfälle um 0,9 % auf insgesamt 30.468, während 2023 noch 30.744 Unfälle registriert wurden, wie regionalheute.de berichtete. Diese Entwicklung zeigt, dass die Anzahl der Verkehrsunfälle seit der Corona-Pandemie konstant unter den Werten der Vorjahre bleibt.
Besonders positiv ist der Rückgang schwerer Verkehrsunfälle: Die Zahl der schweren Verletzten und Getöteten sank um 9,5 % auf 581, was den niedrigsten Wert seit 2004 darstellt. Insgesamt waren 843 Personen in diese schweren Unfälle involviert, darunter 418 PKW-Fahrer, 141 Fahrradfahrer und 125 Fußgänger. Hauptursachen für die Verkehrsunfälle blieben überhöhte Geschwindigkeit, Fahruntüchtigkeit und Ablenkung.
Statistische Details und Trends
Die Anzahl der bei Verkehrsunfällen getöteten Personen fiel von 48 auf 33, was einem Rückgang um 31,25 % entspricht und unter dem Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2023 liegt, der bei 46 Verkehrstoten pro Jahr liegt. Gleichzeitig ging die Zahl der Schwerverletzten um 7,25 % zurück, von 676 auf 627. Allerdings stieg die Anzahl der Leichtverletzten um 3 % von 4.172 auf 4.309.
Bei der Altersstruktur der Unfallbeteiligten zeigen sich alarmierende Zahlen: 18- bis 24-Jährige waren an 15 % der Unfälle beteiligt, was einem Anstieg um 3 % entspricht. In dieser Altersgruppe erlitten 115 Personen schwere Verletzungen oder kamen ums Leben. Zudem waren Senioren ab 65 Jahren an 18 % der Unfälle beteiligt, wobei 171 Senioren schwer verletzt oder getötet wurden, was 26 % der Gesamtzahl der schweren Unfälle ausmacht.
Die Unfallstatistik auf Autobahnen bleibt stabil: 2.264 Unfälle wurden verzeichnet, nahezu gleichbleibend im Vergleich zum Vorjahr (2.256). Auf Autobahnen kam es zu 71 schwerverletzten oder getöteten Personen; hierbei sank die Zahl der Todesopfer von 5 auf 3. Die Radfahrunfälle zeigten einen Rückgang: 1.367 Radfahrer waren beteiligt, 1 getöteter Radfahrer und 135 schwer verletzte Radfahrer zählten zu den Statistiken, wobei letzteres einen Rückgang um 3,5 % darstellt. Bei den Pedelec-Fahrern wurden ebenfalls 315 Beteiligte registriert, darunter ein Getöteter (2023: 2) und 38 Schwerverletzte.
Im Gegensatz dazu gab es einen signifikanten Anstieg der E-Scooter-Unfälle um 48 % auf 218. Dabei wurden keine Todesopfer gemeldet, doch erlitten 14 Personen schwere und 133 Personen leichte Verletzungen. Der Polizeipräsident Michael Pientka betonte die Fortschritte, wies jedoch darauf hin, dass das Ziel die vollständige Vermeidung schwerer Verkehrsunfälle, bekannt als Vision Zero, bleibt, wie auch t-online.de festhielt.