Ein erschütternder Vorfall in einem Wald bei Meppen hat nun zu mehrjährigen Haftstrafen für vier Angeklagte geführt. Das Landgericht Osnabrück verurteilte am 11. März 2025 die Täter, die sich schwerer Vergehen schuldig gemacht hatten.
Insgesamt wurden ein 24-jähriger Mann, zwei 20-jährige Männer und eine 28-jährige Frau verurteilt. Die längste Haftstrafe fällt auf den 24-Jährigen, der für 11 Jahre und 6 Monate wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung, besonders schweren Raubes, erpresserischen Menschenraubs und Freiheitsberaubung verurteilt wurde. Ein 20-jähriger Mitangeklagter erhielt 8 Jahre und 6 Monate Jugendstrafe. Der zweite 20-Jährige wurde zu 6 Jahren Jugendstrafe verurteilt, während die 28-Jährige 5 Jahre Freiheitsstrafe erhielt, beide wegen Beihilfe zum versuchten Mord.
Details zur Tat
Das Gericht stellte fest, dass sich die Tötungsabsicht im Verlauf der Tat entwickelte. Die Angeklagten hatten eine 17-Jährige in den Wald gelockt, sie misshandelt und letztlich bewusstlos in die Ems gestoßen. Das Opfer war demnach mit Messerstichen lebensgefährlich verletzt worden, konnte sich jedoch selbst aus dem Wasser retten und Hilfe holen.
Das Motiv der Tat wurde als Racheakt beschrieben, da die 17-Jährige eine gemeinsame Bekannte der Täter war. Unter dem Vorwand, einen Ausflug zu machen, lockten die Angeklagten das Opfer in den Wald, fesselten sie und entwendeten Wertsachen. Die Anklage umfasste versuchten Mord, gefährliche Körperverletzung, Diebstahl, Menschenraub und Geiselnahme. Ursprünglich sollte das Urteil bereits am 12. Februar 2025 gefällt werden, wurde jedoch verschoben und ist noch nicht rechtskräftig. Eine Revision ist innerhalb einer Woche möglich.
Wie die NDR berichtete, ist der Vorfall ein bedenkliches Beispiel von Gewalt unter Jugendlichen. Auch die Allgäuer Zeitung stellte fest, dass im rechtlichen Kontext die Strafen für versuchten Mord und Beihilfe in diesem Fall schwerwiegende Konsequenzen mit sich bringen.
