Hannover

100 Jahre Rundfunk: Von der NORAG zur Radio-Legende in Hannover!

Am 16. Dezember 1924 nahm der Nebensender Hannover den Sendebetrieb auf, was einen Meilenstein in der Geschichte des Rundfunks markiert. Die NORAG, die damals für die Rundfunkübertragungen verantwortlich war, stellte ein breites Spektrum an Programminhalten zur Verfügung, darunter Konzerte, Hörspiele sowie Sportübertragungen wie Fußball und Motorsport. Der Aufstieg des Radios war dabei eng mit der wachsenden Popularität von Zuschauersportarten verbunden.

Ein herausragendes Ereignis in der Geschichte der NORAG war die erste Live-Übertragung der Walpurgisnacht im Jahr 1925 vom Brocken im Harz, die als erste europäische Rundfunk-Originalübertragung gilt. Ab 1929 wurde zudem der „Spinnstubenabend“ ausgestrahlt. Zwischen 1932 und 1943 folgte das „Schlosskonzert“, das montags zwischen 12.00 und 13.00 Uhr deutschlandweit zu hören war. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten unterlag die NORAG ab 1933 der Gleichschaltungspolitik des Regimes, was zu einer drastischen Änderung ihrer Programmgestaltung führte. 1939 wurde der Sendebetrieb weitestgehend eingestellt und 1943 vollständig eingestellt.

Die Wiedergeburt des Rundfunks

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die NORAG im Jahr 1947 von der britischen Besatzungsmacht als Nordwestdeutscher Rundfunk (NWDR) neu gegründet. Durch diese Neugründung konnte der Rundfunk in Norddeutschland wiederbelebt werden. Im Jahr 1955 kam es zur Teilung des NWDR in zwei eigenständige Anstalten, dem WDR und dem NDR. In der gleichen Zeit, genauer gesagt 1951, wurde das heutige Landesfunkhaus Niedersachsen am Maschsee eingeweiht.

Die Anfänge des Rundfunks in Norddeutschland liegen jedoch bereits einige Jahre vorher. Am 2. Mai 1924 wurde der Rundfunk in Norddeutschland mit den Worten „Hier ist die Norag“ von Künstlerischem Leiter Hans Bodenstedt offiziell gestartet. Dieser Rundfunk war dezentral organisiert, staatlich kontrolliert und hatte private Geldgeber. Besonders in den städtischen Gebieten fand das Medium rasch großen Zuspruch, insbesondere bei bürgerlichen Schichten und jüngeren Menschen. Insgesamt erreichte die NORAG ein Publikum von rund sieben Millionen Menschen in acht Ländern des Deutschen Reiches. Das Programmumfeld umfasste Unterhaltung, Bildung, Informationen und Kultur, wobei der Begriff „Heimatkultur“ bereits in dieser frühen Phase des Rundfunks eine bedeutende Rolle spielte.

Für weitere Details zur Geschichte der NORAG und ihren Beiträgen zur Rundfunklandschaft in Deutschland, siehe auch NDR.

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