
Hannover 96 sieht sich einem kritischen Zeitraum gegenüber, da der Fußball-Zweitligist unter Druck steht, seinen Lizenzantrag für die kommende Saison fristgerecht einzureichen. Der entscheidende Antrag muss bis zum 17. März bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) eingereicht werden, wobei nur ein Geschäftsführer zu seiner Unterzeichnung berechtigt ist. Momentan ist die Geschäftsführung des Vereins umstritten.
Ein interner Streit zwischen dem Mutterverein Hannover 96 e.V. und der Kapitalseite, vertreten durch die Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG, betrifft insbesondere die Besetzung der Geschäftsführer-Positionen. Der Mutterverein fordert die sofortige Bestellung von Henning Bindzus und Marcus Mann als neue Geschäftsführer und beklagt, dass es eine „Blockade“ durch die Kapitalseite gibt. Laut NDR hat die Kapitalseite jedoch Klärungsbedarf signalisiert und die vom Mutterverein vorgelegten Unterlagen kritisiert.
Aktuelle Entwicklungen im Führungsstreit
Die Situation könnte sich bald entspannen, da laut Tagesschau eine Lösung des Streits um die Position der Geschäftsführer in Aussicht steht. Sportdirektor Marcus Mann könnte voraussichtlich befördert werden, unterstützt vom Mutterverein. Dies würde es ihm ermöglichen, bis zur Frist am 17. März den Lizenzantrag zu unterschreiben. Martin Kind, der langjährige Vereinsboss, äußerte sich optimistisch über eine mögliche Einigung und betonte: „Marcus Mann ist nicht verhandelbar.“
Die Position des Geschäftsführers ist seit acht Monaten vakant und der Machtkampf zwischen Mutterverein und Gesellschaftern der Profifußball-Gesellschaft gefährdet die Zukunft des Vereins. Der Sportdirektor Mann wird als potentieller Geschäftsführer gefordert, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Ein Gericht wies kürzlich eine Klage des Muttervereins auf Zahlung von 750.000 Euro als unbegründet ab, was den internen Konflikt und die Schwierigkeiten in der Führung unterstreicht. Während Hannover 96 sich im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga befindet, ist eine gute Führung nun wichtiger denn je.
Die Einberufung einer Aufsichtsratssitzung soll eine direkte Bestellung der Geschäftsführer ermöglichen. In den kommenden Tagen wird sich zeigen, ob der Verein die erforderlichen Schritte unternehmen kann, um die Lizenz für die nächste Saison zu sichern.