Hannover

Historische Kübelpflanzen-Ausstellung: Ein Blick in Hannovers Gartenkultur!

Am 12. Februar 2025 wurde eine neue Ausstellung über die Pflege der Herrenhäuser Kübelpflanzensammlung eröffnet. Diese informative Erlebniswelt umfasst 14 Stationen, die durch Bilder Einblicke in die historische und gegenwärtige Pflege der Pflanzen geben. Die Ausstellung wird im Galeriegebäude der Herrenhäuser Gärten präsentiert, einem Ort, der einst für die Pflanzenkultur errichtet wurde. Besonders im Fokus stehen die Orangen, die auf dem Orangenplatz im Garten als repräsentative Gewächse platziert sind.

Der Gärtner Georg Ernst Tatter, der 1734 angestellt wurde, begründete die Tradition der Kübelpflanzen in Herrenhausen, die heute eine Sammlung von rund 1.000 Exemplaren umfasst. Die aufwendige Pflege der Pflanzen zog im 18. Jahrhundert hohe Kosten nach sich; in den Monaten Frühjahr und Herbst wurden zu diesem Zweck 80 Männer für vier Tage angestellt. Trotz der Herausforderungen bei der Beheizung der Orangerie bis Ende des 19. Jahrhunderts fanden innovative Lösungen wie die Installation von Warmwasserheizungen und der Einsatz von Holz und Torf in großen Öfen Anwendung. Die heutige gärtnerische Praxis kann sich hingegen auf ein Team von fünf Mitarbeitern stützen. Die Ausstellung verspricht nicht nur fundierte Informationen, sondern auch ein Erlebnis für alle Sinne.

Historische Perspektiven der Herrenhäuser Gärten

Die Herrenhäuser Gärten sind nicht nur für ihre Pflanzenkultur bekannt, sondern auch für ihre bedeutende Geschichte. Der Hofbaumeister Georg Ludwig Friedrich Laves, der von 1788 bis 1864 wirkte, entwarf den Bibliothekspavillon und passte das Schloss Herrenhausen im klassizistischen Stil dem Zeitgeist an. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss mit Laves‘ Fassade wiederaufgebaut, wie auf castlewelt.com beschrieben.

Zusätzlich war Gottfried Wilhelm Leibniz, der als letzter Universalgelehrter gilt, eng mit Herrenhausen verbunden. Gemeinsam mit Kurfürstin Sophie förderte er im Zeitalter der Aufklärung die Entwicklung der Gärten und die Technik der Wasserkunst. Unter seiner Mitwirkung erlebte der Garten einen Aufschwung, der auch auf die Hofkapelle von Georg Friedrich Händel Einfluss hatte, der hier als Hofkapellmeister tätig war.

Die Herrenhäuser Gärten und deren kulturelle Entwicklung sind ein bedeutendes Erbe der Region, das auch in den Werken bedeutender Persönlichkeiten wie Leibniz und Händel widerspiegelt wird. Kurfürstin Sophie, die von 1630 bis 1714 lebte, war der geistig-kulturelle Mittelpunkt des hannoverschen Hofs und trug entscheidend zum Ausbau des Großen Gartens bei.

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castlewelt.com