Am 10. März 2025 hat die Gewerkschaft Verdi mit Warnstreiks den Flugverkehr an mehreren Flughäfen in Deutschland lahmgelegt, insbesondere in Hannover und Bremen. Der Ausstand begann in der Nacht um Mitternacht und ist für die Dauer von 24 Stunden angesetzt. Betroffen sind insgesamt 13 deutsche Flughäfen, bei denen mehr als 3.400 Flüge gestrichen werden könnten, was rund 510.000 Passagiere betrifft.
In Hannover wurden 98 Flüge gestrichen, davon 48 Abflüge und 50 Ankünfte, was etwa 10.000 bis 12.000 Passagiere betrifft. Am frühen Morgen war am Flughafen Hannover nur ein geringes Passagieraufkommen zu verzeichnen. Auch am Flughafen Bremen wurden rund 50 Flüge gestrichen; hier sind nur Ambulanz- und Rettungsflüge weiterhin möglich. Unregelmäßigkeiten am Flughafen Bremen werden auch für den Dienstag erwartet.
Hintergründe der Streiks
Die Warnstreiks sind das Ergebnis von Tarifkonflikten in zwei Bereichen: Im öffentlichen Dienst fordert Verdi eine Lohnerhöhung von 8 %, mindestens jedoch 350 Euro mehr monatlich sowie drei zusätzliche freie Tage. Im Bereich der Luftsicherheit verlangt Verdi Verbesserungen im Arbeits- und Gesundheitsschutz, 30 Tage Urlaub sowie Zusatzurlaub für Schichtarbeit. Neben Hannover und Bremen sind auch die Städte Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Dortmund, Köln/Bonn, Leipzig/Halle, Frankfurt, Stuttgart und München von den Streiks betroffen. An den Flughäfen Weeze und Karlsruhe/Baden-Baden beteiligen sich lediglich die Beschäftigten des Luftsicherheitsbereichs an den Ausständen.
Ein berichtete Hintergrund zu diesem Thema sind die kürzlich erfolgten Streiks am 7. März 2025, bei denen zahlreiche Beschäftigte in Frauenberufen für das Ende des Gender-Pay-Gap eintraten. In Städten wie Freiburg und München fanden Streikaktionen statt, an denen viele Kolleginnen und Kollegen teilnahmen, um auf die bestehende Ungleichheit aufmerksam zu machen, wie es in einem Bericht zusammengefasst wurde.
