
Am Abend des 17. Februar 2025 griff ein 43-jähriger Mann eine 19-Jährige am Bahnhof in Hodenhagen, Landkreis Heidekreis, mit einem Messer an. Dabei wurde die junge Frau lebensgefährlich verletzt und mehrfach in den Oberkörper gestochen. Der Angriff verlagerte sich vom Bahnsteig auf das Gleisbett.
Die Opfer wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht, während der Täter, der bereits polizeibekannt war, noch am Tatort festgenommen wurde. Der Bahnhof Hodenhagen war bis etwa 1:30 Uhr morgens für umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen gesperrt. Zudem wurde der Zugverkehr zwischen Hannover und Soltau vorübergehend eingestellt. Die genauen Hintergründe der Tat sind bislang unklar; nach ersten Erkenntnissen kannten sich Täter und Opfer nicht, wie tagesschau.de berichtete.
Steigende Gewalt durch Messerangriffe in Niedersachsen
Spiegel.de wurden für das Jahr 2023 insgesamt 3.048 Messerangriffe registriert, was einem Anstieg von 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das Landeskriminalamt Niedersachsen rechnet für 2024 mit einem Anstieg im mittleren zweistelligen Bereich.
In Reaktion auf die steigenden Zahlen äußerte Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) ihre Besorgnis. Um dem entgegenzuwirken, unterstützt die Mehrheit im Bundesrat einen Vorschlag zur Verschärfung des Waffenrechts. Während einige Änderungen des Sicherheitspakets der Bundesregierung bereits seit Oktober 2024 gelten, haben Städte wie Hannover, Braunschweig und Osnabrück Waffenverbotszonen eingerichtet. In Hannover gilt ein solches Verbot täglich zwischen 20 und 6 Uhr.