
Im Landkreis Celle wächst der Wunsch nach einer besseren Anbindung an den benachbarten Landkreis Heidekreis. Die zuständigen Behörden schätzen jedoch die Chancen auf einen kreisübergreifenden Busverkehr als eher gering ein. Eine mögliche Einführung einer entsprechenden Busverbindung im Celler Nordkreis könnte frühestens im Jahr 2028 realisiert werden, wie cz.de berichtet.
Die Pressesprecherin des Landkreises, Anke von Fintel, betont die Notwendigkeit einer Kooperation mit den benachbarten Landkreisen, um die bestehenden Busverbindungen so abzustimmen, dass Anschlüsse ohne lange Umsteigezeiten geschaffen werden können. Zu den Hürden für die Etablierung eines kreisübergreifenden Busverkehrs zählen vor allem die staatliche Finanzierung und die langen Fahrzeiten. Zudem erschweren ländliche Strukturen und die Lage des Truppenübungsplatzes schnelle Verbindungen. Derzeit verkehren lediglich die CeBus-Linie 800 (Schwarmstedt-Hambühren) und Linie 650 (Schwarmstedt-Jeversen) kreisübergreifend, die vor allem auf den Schülerverkehr ausgerichtet sind. Es besteht jedoch Hoffnung auf die Reaktivierung der Bahnstrecke Celle-Beckedorf-Soltau für den Personenverkehr, was schnellere Verbindungen ermöglichen könnte, während Busverbindungen weniger notwendig wären. Aktuelle Reisende nach Soltau müssen momentan den Bus zum nächsten Bahnhof nutzen und anschließend in Uelzen oder Hannover umsteigen.
Öffentliche Verkehrsanbindung in Deutschland
<pEine umfassende Analyse des Bundesinstituts für Bau, Stadt- und Raumforschung zeigt, dass 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland eine Bus- oder Bahnhaltestelle mit täglich mindestens 20 Abfahrten in fußläufiger Reichweite vorfinden können. In städtischen Gebieten wie den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen wohnen nahezu 100 Prozent der Anwohner in der Nähe einer solchen Haltestelle, während in ländlicheren Regionen wie Niedersachsen der Anteil bei 82 Prozent liegt, wie bbsr.bund.de berichtet.
- In dicht besiedelten Landkreisen ist der Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln in der Regel besser.
- Geringste Zugangszahlen finden sich in Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern (72 Prozent) und Bayern (80 Prozent).
Insgesamt befinden sich in Deutschland etwa 217.000 Bushaltestellen und Bahnhöfe. Rund 97 Prozent der Bevölkerung können mindestens eine Haltestelle in einem Radius von 1.200 Metern erreichen, was für die Mobilität und Teilhabe an der Gesellschaft von entscheidender Bedeutung ist.