
Am 11. April 2025 veröffentlichten die Behörden die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2024 im Landkreis Hildesheim. Die Analyse der Polizeiinspektion Hildesheim ergab, dass es im Jahr 2024 insgesamt 7.897 Verkehrsunfälle gab, was einem Anstieg von etwa 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im 10-Jahres-Vergleich ab 2015 lagen die Unfallzahlen häufig über 8.000.
Von den insgesamt verzeichneten Unfällen fanden 5.465 innerhalb und 1.633 außerhalb geschlossener Ortschaften statt. Auf den Autobahnen A7 und A39 ereigneten sich 799 Unfälle. Zudem stieg die Anzahl der folgenschweren Verkehrsunfälle (VUSP) auf 189, im Vorjahr waren es noch 161. Von den insgesamt 10 Verkehrsunfällen mit 11 Todesopfern gab es einen tragischen Vorfall auf der Autobahn, bei dem zwei Menschen ihr Leben verloren. Die Altersgruppe der Verstorbenen lag zwischen 19 und 83 Jahren, darunter befanden sich zwei Fußgänger und zwei Beifahrer.
Details zu den Verkehrsunfällen
Die Statistik verzeichnete 179 folgenschwere Unfälle mit mindestens einer schwerverletzten Person, ein Anstieg von 152 im Vorjahr. Auf Autobahnen ereigneten sich 10 % aller Unfälle (799), und es gab 216 Unfälle in Baustellenbereichen mit Geschwindigkeitsbeschränkungen.
Ein besonderes Augenmerk galt den Geschwindigkeitsverstößen, da ein Mercedes-Fahrer mit 126 km/h in einer 60 km/h-Zone gemessen wurde, was zu einem Bußgeld von 600 Euro und einem zwei Monate währenden Fahrverbot führte. Insgesamt sank die Zahl der Unfälle aufgrund von Geschwindigkeitsüberschreitungen um fast 30 % von 423 auf 326. Infolge dieser Überwachungsmaßnahmen wurden 12.804 Geschwindigkeitsverstöße geahndet; 712 führten zu einem einmonatigen Fahrverbot.
Ein Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit für das Jahr 2025 ist die Fahrtüchtigkeit, insbesondere im Zusammenhang mit dem neuen Konsumcannabisgesetz (KCanG). Die Unfallzahlen unter Drogen- und Medikamentenbeeinflussung sanken von 32 auf 29, während die folgenlosen Fahrten von 214 auf 241 stiegen. Im Jahr 2024 stiegen die alkoholbedingten Unfälle von 91 auf 98, jedoch gab es keine Toten, aber 10 Schwerverletzte. Die Zahl der Baumunfälle betrug 101, wobei ein Mensch starb und 25 schwer verletzt wurden. Wildunfälle gingen mit 850 auf den niedrigsten Wert in den letzten 10 Jahren zurück.
Die Motorradunfälle nahmen ebenfalls zu, von 140 auf 156, wobei 75 % dieser Unfälle mit schweren Maschinen zu verzeichnen waren. Im Gegensatz dazu sanken die Fahrradunfälle von 323 auf 265, bei denen 29 Unfälle mit schweren Personenschäden einhergingen. Bei den E-Scooter-Unfällen gab es 49 Vorfälle, die zu 7 schweren und 24 leichten Verletzungen führten. Die Verkehrsprävention bietet Maßnahmen für alle Altersgruppen und erfolgt in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern.
Zusätzlich zu den spezifischen Unfallstatistiken wird auf die generellen Trends in der Verkehrssicherheit in Deutschland verwiesen. Die Datenbank des Statistischen Bundesamtes liefert umfassende und differenzierte Informationen zur Verkehrssicherheitslage und dient als Grundlage für gesetzgeberische Maßnahmen sowie für Verkehrserziehung, Straßenbau und Fahrzeugtechnik.