
Am 7. Januar 2025 haben die evangelischen und katholischen Kirchen in Niedersachsen ihre Teilnahme an einer bundesweiten Kampagne bekannt gegeben. Diese Initiative, die von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und dem katholischen Bistum Dresden-Meißen ins Leben gerufen wurde, trägt den Titel „Für alle. Mit Herz und Verstand“. Ziel der Kampagne ist es, die Bevölkerung zur aktiven Teilnahme an der anstehenden Bundestagswahl am 23. Februar 2025 zu bewegen und somit die Demokratie zu stärken sowie extremistischen Positionen entgegenzuwirken.
Die beteiligten Kirchen in Niedersachsen umfassen die lutherischen Landeskirchen Hannover, Oldenburg, Braunschweig, Schaumburg-Lippe, die evangelisch-reformierte Kirche sowie die katholischen Bistümer Osnabrück und Hildesheim. In einer gemeinsamen Erklärung betonen sie: „Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt gelten für alle Menschen.“ Um ein breites Publikum zu erreichen, sind verschiedene Maßnahmen wie Social-Media-Aktionen, Online-Formate, Plakate, Banner und Postkarten geplant. Pfarrgemeinden und kirchliche Einrichtungen haben die Möglichkeit, Kampagnenmaterial herunterzuladen und Bestellungen für Banner und Plakate aufzugeben.
Aufruf zur gesellschaftlichen Verantwortung
Landesbischof Tobias Bilz warnte vor der Gefahr, dass Parteien komplexe gesellschaftliche Themen mit einfachen Lösungen zu beantworten versuchen. Er forderte einen offenen und intensiven Diskurs über gesellschaftliche Herausforderungen. Auch katholischer Bischof Heinrich Timmerevers appellierte an die Wähler und wies darauf hin, dass es bei der Wahl um mehr als nur das Setzen eines Kreuzes auf einem Wahlzettel gehe. Er betonte die Wichtigkeit von Gleichwertigkeit, Solidarität, Liebe und zwischenmenschlicher Begegnung.
Die Kampagne greift auf Erfahrungen aus einem ähnlichen Projekt zurück, das im Vorjahr vor der Europa-, Kommunal- und Landtagswahl in Sachsen durchgeführt wurde. Angesichts der zunehmend fraglichen Demokratie in Deutschland ist die Notwendigkeit einer kritischen Diskussion mit vielfältigen Argumenten besonders hervorgehoben worden, wie auch in der Meldung von bistum-hildesheim.de nachzulesen ist. Schließlich wird die Kampagne nun bundesweit ausgerollt.
Die Maßnahmen dieser Initiative zielen darauf ab, Vertrauen in die politischen Vertreter zu schaffen und die Beteiligung aller Bürger zu fördern, um aktiv gegen das Erstarken extremistischer Ansichten in der Gesellschaft zu steuern, wie evangelisch.de berichtet.