
Der Bosch-Konzern hat eine bemerkenswerte Geschichte, die im Jahr 1886 in einem Hinterhof in Stuttgart, Baden-Württemberg, ihren Anfang nahm. Gegründet von August Robert Bosch, einem Ingenieur aus Albeck bei Ulm, eröffnete die erste Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik ihren Betrieb in der Rotebühlstraße 75 B. Zu Beginn arbeitete Bosch mit nur einem Gesellen und einem Boten, und die ersten Aufträge umfassten unter anderem die Installation von Telefonanlagen und elektrischen Klingeln.
Ein wichtiger Schritt in der Unternehmensgeschichte war die Entwicklung des ersten Magnetzünder im Jahr 1887, welches die Grundlage für den künftigen Autozulieferer darstellte. Durch Aufträge für Elektroinstallationen von der Stadt Stuttgart stabilisierte sich das Geschäft im Jahr 1895. Zwei Jahre später folgte die Eröffnung einer neuen Werkstatt in der Kanzleistraße 22, die heute als Denkmal gilt. Im Laufe des 20. Jahrhunderts expandierte das Unternehmen erheblich, unter anderem mit dem Bau der ersten Fabrik in Stuttgart und der Eröffnung eines zweiten Werks in Feuerbach im Jahr 1910, das fortan die Hauptsparte für Automotive-Produkte beherbergte.
Wachstum und Herausforderungen des Bosch-Konzerns
Der Bosch-Konzern zählte im Jahr 1898 bereits zu den international agierenden Unternehmen mit der Gründung der ersten Bosch-Gesellschaft außerhalb Deutschlands in England. Während des Ersten Weltkriegs verlor das Unternehmen zahlreiche internationale Besitztümer, die jedoch nach dem Krieg wiederhergestellt wurden. Im Zweiten Weltkrieg kam es zur Zerstörung der Bosch-Werke in Stuttgart, doch das Unternehmen konnte sich erneut erholen.
Heute zählt Bosch zu den größten Industrieunternehmen Deutschlands und beschäftigt weltweit über 400.000 Menschen, davon etwa 135.000 in Deutschland. Allerdings sieht sich das Unternehmen aktuell mit Herausforderungen konfrontiert, insbesondere mit drohenden Werksschließungen. Außerdem berichtet heidelberg24.de, dass am 21. Januar 2025 eine Gasexplosion am Bosch-Standort in Reutlingen stattfand, bei der zwei Personen ums Leben kamen. Dies sorgt für zusätzliche Besorgnis unter den Mitarbeitern und in der Öffentlichkeit.