
Am Donnerstagvormittag wurden in Niedersachsen sieben Kondensstreifen von Flugzeugen am wolkenlosen Himmel beobachtet. Diese Kondensstreifen flogen in geraden Abständen zueinander und erzeugten viel Lärm. Viele Nutzer in sozialen Medien spekulierten über die Bedeutung dieser Formation und vermuteten einen Formationsflug.
Auf der Plattform „Flightradar24“ konnte ein KC-135 Stratotanker der amerikanischen Streitkräfte identifiziert werden. Der Tanker wurde von vier F-35 und zwei F-15 Maschinen begleitet. KC-135 Stratotanker werden sowohl für Luftbetankungen als auch für den Transport von Fracht und Truppen eingesetzt. Die betroffene Flugroute führte in einer Höhe von etwa 10.670 Metern über Deutschland. Die Formation war zwischen 08:13 Uhr und 08:47 Uhr über Lingen (Ems), Hannover und Berlin unterwegs, wie news38.de berichtete.
Der KC-135 Stratotanker
Der Boeing KC-135 Stratotanker ist ein amerikanisches militärisches Luftbetankungsflugzeug, das aus dem Boeing 367-80-Prototyp entwickelt wurde. Der KC-135 hat einen schmaleren Rumpf und ist kürzer als die Boeing 707. Es war das erste jetgetriebene Betankungsflugzeug der United States Air Force (USAF) und ersetzte den KC-97 Stratofreighter. Der KC-135 trat 1957 in den Dienst der USAF ein und spielte eine bedeutende Rolle im Vietnamkrieg sowie in späteren Konflikten wie der Operation Desert Storm.
Die KC-135-Flotte wurde in den 1980er Jahren mit Pratt & Whitney TF33-PW-102-Turbofan-Triebwerken nachgerüstet, was die Kraftstoffeffizienz um 14 % verbesserte. Der KC-135R kann bis zu 50 % mehr Kraftstoff abgeben und hat eine Reichweite, die 60 % größer ist als die des KC-135E. Die USAF plant, die KC-135-Flotte schrittweise zu ersetzen, beginnend mit dem KC-X-Programm, wie Wikipedia ausführlich beschreibt.