
Der Finanzierungsdruck in deutschen Wahlkämpfen zeigt sich besonders deutlich in den aktuellen Großspendenzahlen. In Vorbereitung auf die Bundestagswahl 2025 hat die CDU im vergangenen Jahr 5,37 Millionen Euro an Großspenden gesammelt und damit fast das Zehnfache der SPD, die lediglich 550.001 Euro erhielt. Diese Entwicklungen werden von der politischen Konkurrenz genau beobachtet.
Insgesamt steuern alle Parteien auf einen Spendenrekord zu. Die Schwelle für Großspenden wurde hierbei von 50.000 Euro auf 35.000 Euro gesenkt, was möglicherweise zu einem Anstieg der Spenden führt. Parteien sind verpflichtet, Großspenden umgehend der Bundestagspräsidentin zu melden, um Transparenz über die Finanzierung zu gewährleisten.
Spendenverteilung und politische Dynamik
Die Union, bestehend aus CDU und CSU, kam bis zum Jahresende auf insgesamt etwa 6 Millionen Euro, wovon 631.000 Euro direkt an die CSU flossen. Die FDP erzielte 2,77 Millionen Euro an Großspenden, während die Grünen mit 957.052 Euro an Spenden auskamen.
Die größte Einzelspende wurde mit 4,09 Millionen Euro für die BSW verzeichnet, die insgesamt 6,41 Millionen Euro erhielt. Im Gegensatz dazu erhielt die AfD keine Großspenden, während die Linke eine Großspende von 68.038 Euro verzeichnete. Besonders auffällig ist der Anstieg der Spenden für die Union und die FDP, der durch das Scheitern der Ampelkoalition und die Aussicht auf eine vorgezogene Bundestagswahl bedingt ist.
Im Wahljahr 2021 überschritten die jeweiligen Einnahmen der Parteien von rund 12,4 Millionen Euro bereits die Summe der jetzigen Spenden. In diesem Wahljahr war die FDP am erfolgreichsten beim Spendensammeln, gefolgt von den Grünen und der CDU, während die SPD und die AfD hinterherhinkten.
Für weitere Informationen zu den Großspenden und deren Einfluss auf die bevorstehenden Wahlen verweisen wir auch auf die Berichterstattung von Merkur und Spiegel.