
Am 22. Januar 2025 veröffentlichte die Plattform elplacerdelalectura.com eine Liste von zehn Büchern, die der berühmte argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges als unverzichtbar erachtet, um sie vor dem Tod zu lesen. Besonders hervorgehoben wurde der Roman „Pedro Páramo“ von Juan Rulfo, der als Meisterwerk beschrieben wird, das in einer Reihe von traumhaften Transpositionen spielt und die Stimmen der Charaktere nach dem Tod hörbar macht.
Die erste Rezension zu „Pedro Páramo“ erschien am 30. März 1955, verfasst von Edmundo Valdés. Laut der Webseite Wikipedia wurde der Roman 2002 in einer Umfrage des Nobel-Instituts unter den hundert bedeutendsten literarischen Werken weltweit aufgeführt. Das Buch behandelt Themen wie mexikanische Kultur, Spiritualität und das Leben nach dem Tod und dreht sich um die Hauptfigur Juan Preciado, der verspricht, seinen Vater in der fiktiven Stadt Comala zu treffen.
Einfluss und Charaktere in „Pedro Páramo“
„Pedro Páramo“ wird häufig als Werk des magischen Realismus betrachtet und hat einen bedeutenden Einfluss auf andere lateinamerikanische Schriftsteller, darunter Gabriel García Márquez. Die Erzählstruktur variiert zwischen der Ich-Erzählung von Juan Preciado und drittpersonalen Dialogen über Pedro Páramo. Wichtige Charaktere im Roman sind unter anderem Fulgor Sedano, der Verwalter von Media Luna, sowie Miguel Páramo, der illegitime Sohn von Pedro, der als gewalttätig und rücksichtslos beschrieben wird.
Die Erzählweise des Romans ist nichtlinear und herausfordernd; lebende und verstorbene Charaktere sind oft schwer voneinander zu unterscheiden. Kritiker bemerken, dass das Buch durch seine fragmentierte Erzählweise Parallelen zu schizophrenen Zuständen aufweist. Borges selbst betrachtete „Pedro Páramo“ als eines der größten Texte in jeder Sprache, und die englische Übersetzung hat in den USA über eine Million Exemplare verkauft.
In dem Buch spielt der Glaube an Karma und die Verbindung zwischen Leben und Tod sowie die Themen Hoffnung und Verzweiflung eine zentrale Rolle. Der Titelfigur, Pedro Páramo, kommt sowohl als Protagonist als auch als Antagonist eine wesentliche Bedeutung zu, da seine Entscheidungen das Überleben der Stadt Comala beeinflussen. Die Geschichte endet dramatisch, als Juan Preciado aus Angst stirbt und selbst zum Geist wird, der die Geschichte weitererzählt.