
In Fürstenfeldbruck ist die Diskussion um die Umsetzung von Fernwärme als klimafreundliche Energiequelle weiterhin ein zentrales Thema. Aktuelle Informationen zeigen, dass fünf Stadtviertel der Stadt – Aich, Puch, Lindach, Gelbenholzen und alte Buchenau – nicht für den Anschluss an ein Fernwärmesystem in Frage kommen. Für die Bewohner dieser Viertel bedeutet dies, dass sie alternative Heizlösungen in Betracht ziehen müssen, wie beispielsweise Luft- oder Wasser-Wärmepumpen, Erdwärme-Sonden oder Holzpellets in Kombination mit Solarthermie, wie Merkur berichtete.
Um die Bürger zu unterstützen, startet die Stadt im Februar eine Vor-Ort-Beratungskampagne in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Klima3 und der Verbraucherzentrale. Eigentümer in den betroffenen Stadtteilen können sich kostenlos über die energetische Situation ihrer Häuser informieren. Der Gebäude-Check, der etwa zwei Stunden dauert und mit einem schriftlichen Kurzbericht sowie Handlungsempfehlungen endet, wird von der Stadt mit maximal 50 Terminen und den Beratungskosten in Höhe von 40 Euro unterstützt. Die Auftaktveranstaltung ist am 29. Januar um 19 Uhr im Grünen Zentrum in Puch geplant. Dabei werden Energieberater über Sanierungs- und Heizungsoptionen sowie aktuelle Förderprogramme informieren. Ab dem 30. Januar können Beratungstermine über die Webseite der Energieagentur vereinbart werden. Lucia Billeter, eine der Beraterinnen, gab den Hausbesitzern den Rat, sich zwar beraten zu lassen, aber vom zeitnahen Handeln abzusehen, falls sie nicht dringend eine neue Heizung benötigen.
Zukunft der Heiztechnologien
Parallel zu den Entwicklungen in Fürstenfeldbruck wird das Thema nachhaltige Heizlösungen auch auf internationaler Ebene intensiv verfolgt. Hoval, ein etablierter Anbieter im Bereich Heiztechnik mit Schwerpunkt auf nachhaltigen Lösungen, betont in einem Bericht, dass 2023 rund 85 Prozent aller abgesetzten Heizsysteme CO₂-neutral waren. Wärmepumpen spielen hierbei eine Schlüsselrolle in der Energiewende. Handelszeitung berichtete, dass Hoval seine Wärmepumpen mit neuen Technologien ausstattet, um eine effiziente, langlebige und komfortable Heizlösung zu bieten. Ab April 2024 verfügen alle Wärmepumpen über ein WLAN/LAN-Gateway, welches eine App-Steuerung ermöglicht und frühzeitige Problemlösungen ohne Technikerbesuch vor Ort zulässt.
Die Notwendigkeit, klimaneutrale Heizsysteme einzuführen und den Einsatz fossiler Brennstoffe zu reduzieren, wird als entscheidend für die Erreichung der Klimaziele angesehen. Hoval investierte über 20 Millionen Euro in die Erweiterung der Produktionsfläche in Deutschland, um nachhaltige Heizlösungen in einer umweltfreundlichen Umgebung zu produzieren. Die Kombination von Wärmepumpe und Solaranlage wird als ideale Lösung für klimaneutrales Heizen angesehen, insbesondere in städtischen Gebieten, wo die Geräuschentwicklung der Maschinen ein wichtiges Kriterium darstellt.