Am 14. Januar 2025 meldeten die Behörden in Los Angeles eine alarmierende Situation im Zusammenhang mit den jüngsten Waldbränden in Kalifornien. Nathan Hochman, der Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles, gab die ersten Anklagen wegen Raubüberfällen bekannt, die aus den Evakuierungen infolge der verheerenden Brände resultieren. Bislang wurden zehn Personen in den Brandgebieten verhaftet.
Unter den Festgenommenen befinden sich neun Verdächtige, die beschuldigt werden, in evakuierte Häuser eingebrochen zu sein, während ein weiterer Mann in Azusa festgenommen wurde, nachdem er dort ein nicht mit den aktuellen Bränden zusammenhängendes Feuer gelegt hatte. Die Brände selbst haben bislang tragischerweise 24 Menschenleben gefordert und mehr als 12.000 Gebäude zerstört.
Anklagen wegen Raubüberfällen
Nathan Hochman versprach, rigoros gegen diejenigen vorzugehen, die die Notlage ausnutzen. Von den angeklagten Verdächtigen haben drei vorbestrafte Personen mit einer Verurteilung mit Strafen von 22 Jahren bis zur lebenslangen Haftstrafe zu rechnen, falls sie für schuldig befunden werden. Ein Videoüberwachungsmaterial zeigt, wie einige der Verdächtigen in eine Villa im Mandeville Canyon einbrachen, wobei die gestohlenen Gegenstände einen Wert von 200.000 US-Dollar darstellen.
Zusätzlich wurden zwei Verdächtige festgenommen, die in Altadena ein Haus ausgeraubt hatten; sie stehen ebenfalls vor einer möglichen Haftstrafe von sechs Jahren. Eines der gestohlenen Objekte war ein Emmy-Award, der inzwischen von der Polizei zurückgeholt wurde.
Eine parallele Untersuchung ergab, dass José Gerardo Escobar, 39 Jahre alt, am 10. Januar wegen des Verdachts auf Brandstiftung in Azusa festgenommen wurde. Dieser Vorfall steht nicht im Zusammenhang mit den Bränden in Pacific Palisades und Eaton. Escobar wird wegen vorsätzlicher Brandstiftung, Brandstiftung während eines Notstands und versuchter Brandstiftung angeklagt. Sollte er verurteilt werden, drohen ihm bis zu neun Jahre Gefängnis.
Weitere Verdächtige sind Martrell Peoples (22 Jahre) und Damari Bell (21 Jahre), die beschuldigt werden, während der Brände in das Haus von Richard und Lisa Rosenblat eingebrochen zu sein, und dabei Besitztümer im Wert von über 200.000 US-Dollar entwendet haben. Peoples und Bell sehen sich dank ihrer Vorstrafen möglichen lebenslangen Strafen gegenüber, während Bell auch zusätzlich wegen illegalen Waffenbesitzes angeklagt ist.
Die Festnahmen wurden durch die Zusammenarbeit mehrerer Behörden, darunter LAPD und FBI, ermöglicht. Der Bundesstaatsanwalt Martín Estrada sprach von einer Null-Toleranz-Politik gegenüber kriminellen Aktivitäten im Zusammenhang mit den Bränden.
