Am Untermainkai in Frankfurt stehen seit Jahren zwei bedeutende Gebäude leer, die für die Stadtentwicklung von zentraler Bedeutung sind. Bei dem einen handelt es sich um den Union-Invest-Turm, ein weithin sichtbares Bauwerk im Brutalismus-Stil, das 1977 eröffnet wurde. Dieses 93 Meter hohe Gebäude ist seit 2019 ungenutzt. Der Projektentwickler Groß & Partner erwarb das Gebäude im Jahr 2021 mit der ursprünglichen Absicht, es zu einem Wohnhochhaus umzubauen. Nach eingehender Prüfung entschied man sich jedoch gegen diese Option und konzentriert sich nun auf die Umgestaltung zu einem modernen Büroturm. Informationen zu Zeitplan und Investitionsvolumen für das Umbauprojekt stehen derzeit nicht zur Verfügung.
Das benachbarte Hotel Interconti steht ebenfalls seit Jahren leer. Die Wiedereröffnung war zunächst für 2024 vorgesehen, doch seit einem Abverkauf des Inventars im Herbst 2021 hat sich in Bezug auf das Hotel nichts bewegt. Auf dem 1,2 Hektar großen Gelände wurden umfassende Sanierungspläne vorgestellt, die auch ein öffentliches Restaurant im 21. Stock sowie 70 Wohneinheiten vorsehen, von denen 30 Prozent geförderter Wohnraum sein sollen.
Aktuelle Entwicklungen
Die Stadt Frankfurt hat bereits den ursprünglichen Bebauungsplan geändert, und ein Bauantrag wurde gestellt, jedoch ruhen derzeit beide Verfahren. Außerdem prüft Aroundtown verschiedene Optionen für die zukünftige Nutzung des Hotels und hebt hervor, dass der Zeitplan von externen Faktoren abhängt.
In Bezug auf den Union-Invest-Turm hat Paul Gehling, Leiter Konzeption und Planung bei Groß & Partner, erklärt, dass eingehende Analysen gezeigt haben, dass die gut erhaltene Bausubstanz und die hohen Geschosse des Gebäudes gut für eine Revitalisierung geeignet sind. Der geplante Umbau zum modernen Bürogebäude kann durch vergleichsweise kleine Eingriffe ohne einen vollständigen Rückbau realisiert werden. Zudem sieht das neue Energiekonzept den Einsatz von Geothermie vor, die bis zu 60 Prozent des Wärmebedarfs decken kann.
