
Am 28. Februar 2025 fand eine Veranstaltung mit der Landesdrogenbeauftragten Bärbel Lörcher-Straßburg und Annetraud Grote, der Beauftragten für Menschen mit Behinderungen, statt. Während der Veranstaltung wurde das Gruppentraining „Suchtprävention inklusiv“ (SUPi) vorgestellt, das eine wichtige Versorgungslücke für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung adressiert. Diese Zielgruppe hat oft Schwierigkeiten, die Risiken des Konsums von Suchtmitteln wie Alkohol und Tabak realistisch einzuschätzen. Das Training zielt darauf ab, einen gesundheitsgerechten Umgang mit Suchtstoffen und verhaltensbezogenen Süchten zu fördern.
Wie konturen.de berichtet, haben herkömmliche Präventionsprogramme häufig nicht die speziellen Bedürfnisse dieser Gruppe im Blick. Der Caritasverband für den Landkreis Emsland hat aufgrund dieser Erkenntnisse SUPi entwickelt, das als bundesweit einmaliges Gruppenangebot Inklusion und Partizipation fördert. Das Training wird in Leichter Sprache durchgeführt und besteht aus zwölf wöchentlichen Sitzungen, in denen den Teilnehmenden individuelle Strategien zur Konsumreduktion vermittelt werden.
Ziele und Evaluation des SUPi-Trainings
Ein zentrales Ziel des SUPi-Trainings ist es, die allgemeine Akzeptanz und Bekanntheit des Programms zu steigern und eine Anerkennung durch die Krankenkassen zu erwirken. Die wissenschaftliche Wirkungsevaluation wird von der Hochschule Emden/Leer begleitet und umfasst Vorher-Nachher-Messungen zur Überprüfung von Veränderungen in Wissen, Einstellung und Verhalten der Teilnehmenden. Darüber hinaus ist die Zertifizierung des Trainings als Präventionsmaßnahme angestrebt.
Die Teilnehmerzahl soll bis April 2024 auf insgesamt 100 Personen erhöht werden, wovon 50 in der Kontrollgruppe sein sollen. Die Ergebnisse der Wirkungsevaluation sind im vierten Quartal 2024 zu erwarten. Das SUPi-Training könnte somit einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Suchtprävention für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung leisten, wie auch in der ausführlichen Analyse von waslosin.de dargelegt wird.