Leer

Trump stoppt Zölle: Welche Chancen hat die Schweiz jetzt?

In einem bedeutenden Schritt hat US-Präsident Donald Trump eine Zollpause von 90 Tagen angekündigt, die auch die Schweiz betrifft. Diese Entscheidung wurde bekannt gegeben, nachdem die Schweiz ab dem 5. April 2025 mit den höchsten Zöllen in Europa konfrontiert war, die für Ausfuhren in die USA bei 31 Prozent lagen. Diese neuen Zölle wurden vor dem Weißen Haus von Trump angekündigt. Ein Großteil der höheren Zölle richtete sich gegen Länder mit hohen Einfuhrabgaben auf amerikanische Produkte.

Wirtschaftsminister Guy Parmelin äußerte, dass die vorübergehende Zollpause eine bedeutende Entlastung für Schweizer Unternehmen darstellen könne, insbesondere in der Uhren- und Lebensmittelindustrie. Trotz dieser Pause bleiben die Basiszölle von 10 Prozent bestehen. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) betont den hohen Anteil an Industriegütern an den Schweizer Ausfuhren in die USA und die damit verbundenen wirtschaftlichen Implikationen.

Gespräche mit den US-Behörden

Der Bundesrat und die Verwaltung sind in Gespräche mit der US-Administration eingebunden, um die Verhandlungen über die Handelsbeziehungen voranzutreiben. Erste Gespräche auf verschiedenen Ebenen wurden bereits geführt. Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter hatte ein Telefonat, das möglicherweise zur Zollpause beigetragen hat. Staatssekretärin Helen Budliger Artieda reiste nach Washington, um potenzielle Themen für die Diskussion zu präsentieren.

Obwohl der Bundesrat gegenwärtig keine laufenden Verhandlungen hat und keine Auskunft über mögliche Lösungen gibt, arbeitet er daran, Missverständnisse mit den US-Behörden auszuräumen. In einer Umfrage berichtete Economiesuisse von großer Unsicherheit in der Schweizer Exportwirtschaft, wobei die Hälfte der Unternehmen von einem Rückgang der Nachfrage in den USA ausgeht. Experten warnen, dass die Zölle die Schweizer Wirtschaftsleistung um etwa 0,2 bis 0,6 Prozent pro Jahr verringern könnten, was sich negativ auf die Unternehmen und deren Geschäftsergebnisse auswirken würde.

Die Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF), die vom 22. bis 26. April in Washington stattfinden wird, könnte als wichtiger Schritt in den Verhandlungen angesehen werden. Der Bundesrat hofft auf diplomatische Lösungen, während die Schweizer Unternehmen unter Druck geraten, ihre Geschäftsstrategien zu überdenken und gegebenenfalls ihre Preise zu erhöhen. So könnten Schweizer Nahrungsmittelfirmen ihre Produkte in den USA um 11 bis 13 Prozent verteuern, während Uhrenhersteller mit einer Erhöhung von 18 bis 20 Prozent rechnen müssen, wie die Blick berichtet. Gleichzeitig betont die NZZ, dass die Pharmaindustrie vorerst von den Zöllen ausgenommen ist, was für die Schweiz als wichtigstem Exportartikel von Bedeutung ist.

Ort des Geschehens

Ort des Geschehens

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Gesetzgebung
In welcher Region?
Schweiz, Washington
Genauer Ort bekannt?
Schweiz, Europa
Beste Referenz
blick.ch
Weitere Infos
nzz.ch