Lüchow-Dannenberg

Jusos fordern schnelles Handeln gegen Nahverkehrschaos zwischen Hamburg und Hannover

Am 5. Januar 2025 haben die Jusos Celle sowie die Jusos Uelzen/Lüchow-Dannenberg die anhaltenden Probleme im Nahverkehr zwischen Hannover und Hamburg kritisiert. In einer gemeinsamen Stellungnahme forderten sie zügige und koordinierte Lösungen von den Verantwortlichen.

Laut den Jusos sind vor allem wiederkehrende Verspätungen, eine mangelhafte Infrastruktur und unzureichende Kommunikation die Hauptprobleme. Johannes Flügge von den Jusos Uelzen/Lüchow-Dannenberg berichtete, dass die Verspätungen oft durch Fernverkehrszüge und Schwierigkeiten mit den Zugtoiletten verursacht werden. Yannis Naumann von den Jusos Celle erklärte, dass es bis Mitte Dezember Fortschritte hätte geben sollen, die Probleme jedoch weiterhin bestehen.

Forderungen nach Lösungen und Verbesserungen

Obwohl die Metronom Eisenbahngesellschaft Fortschritte aufweisen konnte, blieben grundlegende Probleme ungelöst. Flügge erläuterte, dass die Einarbeitung von Lokführern wegen der komplexen Streckenführung herausfordernd sei. Naumann nannte spezifische Infrastrukturprobleme, darunter defekte Signale und Weichen, sowie Verzögerungen beim Fahrgastwechsel als Ursachen für die Verspätungen. Darüber hinaus kritisierten die Jusos die fehlende Koordination zwischen den beteiligten Akteuren wie Metronom, LNVG und DB InfraGO.

Die Jusos forderten eine klare und koordinierte Strategie zur Lösung der Nahverkehrsprobleme sowie zügige Maßnahmen, insbesondere im Hinblick auf geplante Streckensanierungen in den Jahren 2026 und 2029. Sie betonten die Notwendigkeit für rechtzeitige und transparente Planungen, um Belastungen für Pendler zu minimieren.

Parallel zu den Forderungen der Jusos plant das Land Niedersachsen Verhandlungen zur vorzeitigen Beendigung des Verkehrsvertrages für das Hansenetz mit dem privaten Bahnbetreiber Metronom. Der Aufsichtsrat der Niedersächsischen Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) hat beschlossen, bis Ende Februar einen entsprechenden Vertrag zu erarbeiten, um den aktuell bis Juni 2026 laufenden Vertrag aufzuheben und die Strecken neu auszuschreiben.

Betroffen von dieser Maßnahme sind die Strecken Hamburg–Bremen, Hamburg–Lüneburg–Uelzen, Uelzen–Celle–Hannover und Hannover–Northeim–Göttingen. Metronom ist aufgrund von Personalmangel nur eingeschränkt in der Lage, den Verkehr aufrechtzuerhalten. Seit Ende August 2023 gelten daher Ersatzfahrpläne mit reduzierten Fahrten, die bis zum 29. Juli 2025 verlängert wurden. Der Verkehrsminister Olaf Lies betonte, wie wichtig es sei, die Verkehre bis zum Ende des bestehenden Vertrages aufrechtzuerhalten und das Angebot zu verbessern.

Metronom kann sich bei einer Neuausschreibung ebenfalls um den Betrieb der Strecken bewerben. Die Metronom Eisenbahngesellschaft hat bereits signalisiert, dass sie den Schritt zur Vertragsbeendigung unterstützt. Seit Beginn des aktuellen Vertrages im Jahr 2018 haben sich die Rahmenbedingungen für private Bahnunternehmen jedoch verschlechtert, unter anderem bedingt durch steigende Kosten und einen Fachkräftemangel. Metronom hatte bereits Ende Dezember 2022 um Verhandlungen zur Begrenzung zukünftiger Verluste im Zusammenhang mit dem bis Ende 2033 laufenden Verkehrsbetrieb gebeten. Täglich nutzen etwa 80.000 Menschen die Züge von Metronom, was die Dringlichkeit der Situation weiter unterstreicht.

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Regionales
In welcher Region?
Hannover, Hamburg, Uelzen, Celle, Northeim, Göttingen, Lüneburg, Bremen
Genauer Ort bekannt?
Lüchow-Dannenberg, Deutschland
Ursache
Infrastrukturprobleme, Personalmangel, mangelnde Koordination
Beste Referenz
celler-presse.de
Weitere Infos
tag24.de