
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, am 6. März 2025, kam es in Dollern im Landkreis Stade zu einem verheerenden Großbrand, bei dem mehrere Reetdachhäuser in Flammen aufgingen. Die Alarmierung erfolgt gegen halb eins, als die Feuerwehr zu einem Feuer in einem Stallgebäude gerufen wurde.
Insgesamt waren 210 Feuerwehrleute aus Stade und Horneburg im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen. Bereits beim Eintreffen der Einsatzkräfte hatte das Feuer auf zwei benachbarte Wohnhäuser übergegriffen. Der Stall wurde vollständig zerstört und musste mit einem Bagger abgerissen werden. Eines der Reetdachhäuser brannte bis auf die Grundmauern nieder, während der Dachstuhl des zweiten Wohnhauses schwer beschädigt wurde. Eine Lagerhalle musste ebenfalls gelöscht werden, und ein weiteres Reetdachhaus wurde vorsorglich bewässert.
Schäden und Verletzungen
Der geschätzte Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 2,5 Millionen Euro. Leider wurde ein Feuerwehrmann während der Löscharbeiten verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. In der Gemeinde Dollern wurde aufgrund von starker Rauchentwicklung und Rußniederschlag eine Warnmeldung ausgegeben.
Die Ortsdurchfahrt Dollern und die Bundesstraße 73 waren während der Löscharbeiten zeitweise gesperrt, jedoch gab es laut Feuerwehr keine größeren Verkehrsbehinderungen. Die Brandursache ist bislang unklar, die Polizei führt jedoch Ermittlungen dazu durch.
Eine ähnliche Brandlage ereignete sich kürzlich in Hamburg, wo ein Großbrand in einem Reetdachhaus am Elbdeich am Sonntagvormittag vollständig zerstört wurde. Die Bewohner konnten sich mit leichten Verletzungen rechtzeitig in Sicherheit bringen. Auch hier wurde ein Feuerwehrmann bei den Löscharbeiten verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Das Feuerwehrmagazin berichtete, dass die Brandursache und die Schadenshöhe dort ebenfalls noch unklar sind.
Die Feuerwehr aus Hamburg mobilisierte nach Eingang der ersten Notrufe gegen 11 Uhr mehrere Löschzüge und Freiwillige Feuerwehrkräfte. Bis zu 100 Einsatzkräfte waren vor Ort, um das Übergreifen des Feuers auf ein benachbartes, größeres Reetdachhaus zu verhindern. Aufgrund der starken Rauchentwicklung trugen die Einsatzkräfte Atemschutzgeräte.
Die immer wieder auftretenden Brände in Reetdachhäusern zeigen die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen und effektiven Einsatzstrategien der Feuerwehr, um solche Vorfälle zu minimieren.