
In Lüneburg wird ein Comeback der Warnsirenen eingeläutet. Die Stadt hat beschlossen, vier neue Warnsirenen anzuschaffen. Diese Entscheidung wurde von Dennis Lauterschlag, dem Leiter von Ordnung und Verkehr, im Feuerwehrausschuss angekündigt. Die letzte Sirene in der Stadt wurde in den 90er-Jahren abgebaut, und nun stehen insgesamt 200.000 Euro für die neuen Anlagen zur Verfügung, die auf zwei Jahre, 100.000 Euro für 2023 und 100.000 Euro für 2024, aufgeteilt sind. Aktuell läuft die Ausschreibung für die neuen Sirenen.
Die neuen Sirenen werden an vier Standorten installiert: Altstadt, Rotes Feld, Gelände der Feuerwehr-Mitte und Schützenplatz. Die Umsetzung der Maßnahme ist für das dritte Quartal 2023 geplant. Lauterschlag weist darauf hin, dass die Anzahl der Anbieter in diesem Markt gering sei und die Preise hoch, was auf eine hohe Nachfrage zurückzuführen ist. Bei den neuen Sirenen handelt es sich um Lautsprechersirenen, die auch in der Lage sind, Sprachansagen auszugeben. Sie sollen insbesondere bei Räumungen während der Entschärfung von Blindgängern zum Einsatz kommen, wie die Landeszeitung berichtete.
Sirenentöne im Landkreis Lüneburg
Im Landkreis Lüneburg werden verschiedene Sirenentöne genutzt. Dazu gehört der Probealarm, der einen 15-sekündigen Dauerton umfasst und jeden ersten Samstag im Monat um 12 Uhr stattfindet, um die Funktionalität der Sirenen zu testen. Der Alarm für die Feuerwehr besteht aus drei aufeinanderfolgenden 15-sekündigen Dauertönen mit jeweils etwa sieben Sekunden Pause dazwischen und fordert die Mitglieder der Feuerwehr zum Einsatz auf.
Ein weiterer Sirenenton dient der Warnung der Bevölkerung. Dieser einminütige, auf- und abschwellende Heulton, früher als Fliegeralarm bekannt, wird verwendet, um vor besonderen Gefahren wie Katastrophen oder kerntechnischen Unfällen zu warnen. Anweisungen bei diesem Signal umfassen das Aufsuchen des nächsten Gebäudes, das Schließen von Fenstern und Türen, das Einholen von Kindern sowie das Achten auf Rundfunkansagen und Durchsagen von Polizei oder Feuerwehr. Zudem wird geraten, Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten und Telefonleitungen nicht zu blockieren, wie auf der Website des Landkreises Lüneburg erläutert wird (landkreis-lueneburg.de).