
Die SVG Lüneburg hat in einem spannenden Duell die Berlin Recycling Volleys mit 3:2 in der ausverkauften LKH Arena besiegt. Dabei erlebten die 3.200 Zuschauer ein packendes Spiel, in dem Lüneburg nach Rückständen eindrucksvoll zurückkam. Die Sätze endeten mit 14:25, 26:24, 25:20, 24:26 und 15:11. Coach Stefan Hübner konnte mit diesem Sieg den zweiten Platz in der Bundesliga-Saison 2023/24 feiern, während der zuvor führende Tabellenführer Berlin seine erste Niederlage hinnehmen muss und damit die beeindruckende Serie von 22 Siegen in Folge beendete, wie HL Sports berichtete.
Im Spiel zeigte Lüneburg eine bemerkenswerte Resilienz. Nach einem 2:7 und 10:16 Rückstand im zweiten Satz kämpften sie sich zurück ins Spiel. Im vierten Satz vergaben sie einen Matchball, was Berlin die Chance gab, den Tiebreak zu erreichen. Doch im entscheidenden Satz setzte sich Lüneburg nach einem Seitenwechsel mit 8:7 ab und baute den Vorsprung erfolgreich aus. Xander Ketrzynski war der Topscorer der Partie mit 26 Punkten, während Jake Hanes von Berlin 18 Punkte erzielte, jedoch im vierten Satz eine Gelb-Rote Karte nach Auseinandersetzungen mit Schiedsrichtern und Publikum bekam.
Lüneburgs Blick auf die Champions League
Die erfolgreichen Lüneburger stehen vor einem spannenden Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League, das am Dienstag um 19 Uhr gegen das polnische Team Warta Zawiercie stattfindet. Warta Zawiercie, das von Deutschlands Bundestrainer Michael Winiarski geleitet wird und Spieler wie Mateusz Bieniek und Aaron Russell in seinem Kader hat, erreichte ungeschlagen das Viertelfinale. Lüneburg hatte sich zuvor in einer Playoff-Runde gegen Berlin qualifiziert, wie auch Die Faz berichtete.
Besonders hervorzuheben ist, dass dies das erste Mal ist, dass die SVG Lüneburg das Viertelfinale der Champions League erreicht. Trainer Stefan Hübner betont die Bedeutung von Selbstvertrauen und Disziplin für den Erfolg seiner jungen Mannschaft. Trotz der Herausforderungen, mit denen beide Teams konfrontiert waren, insbesondere einer Krankheitswelle, zeigte Lüneburg eine bessere Anpassungsfähigkeit als Berlin. Ketrzynski bezeichnete das Spiel als „grind“, eine harte Plackerei, die das Team zusammenschweißt.
Die Champions League hat für Berlin nach Meisterschaft und Pokal nur drittgrößte Priorität, da der Manager Kaweh Niroomand den Wunsch äußerte, mehr Teams wie Lüneburg zu sehen, um die nationale Konkurrenz zu beleben. Berlin wird zudem am Sonntag gegen Düren um den Pokal antreten.