
Die NBank (Niedersächsische Landesbank) hat im vergangenen Jahr eine Rekordfördersumme von 1,677 Milliarden Euro bereitgestellt. Dies wurde durch den Vorstandsvorsitzenden Michael Kiesewetter bekannt gegeben, der seit November 2010 in dieser Position tätig ist. Die NBank wurde vor 21 Jahren als Investitions- und Förderbank des Landes Niedersachsen gegründet und hat in dieser Zeit insgesamt 21.584 Anträge bewilligt, wovon 949 Millionen Euro in Zuschüssen und 728 Millionen Euro in Krediten flossen.
Die Förderungen konzentrieren sich auf vier Hauptbereiche: Wirtschaft, Infrastruktur, Wohnraum und Arbeitsmarkt. Der größte Teil der Förderungen, insgesamt 514 Millionen Euro, ging in den ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg. Im Bereich der Wirtschaftsförderung wurden fast 13 Millionen Euro für Unternehmensinvestitionen und 6,2 Millionen Euro für insgesamt 11 Uni-Projekte bereitgestellt.
Förderungen im Wohnraumbereich
Besonders im Wohnraumbereich wurden 113 Wohnungen im Mietwohnungsbau mit insgesamt 22,6 Millionen Euro gefördert. Einige beispielhafte Projekte sind:
- Lüneburger Wohnungsbau GmbH: Neubau eines Mehrfamilienhauses mit 20 barrierefreien Wohneinheiten (Darlehen: 5.074.200 Euro, Zuschuss: 100.000 Euro).
- Marianne Bock Gedächtnis Stiftung: Neubau von zwei Zweifamilienhäusern mit vier geförderten Wohneinheiten (Darlehen: 1.474.650 Euro).
- Bau- und Grundstücksverwaltungsgesellschaft Gellersen: Neubau von fünf Mehrfamilienhäusern mit 59 Wohnungen (Darlehen: 9,86 Millionen Euro, Zuschüsse: 882.000 Euro).
Diese Maßnahmen sind Teil der Bemühungen der NBank, dem hohen Wohnraumbedarf im Raum Lüneburg gerecht zu werden. Darüber hinaus wird kleinen Firmen und Start-Ups Unterstützung angeboten, beispielsweise durch Microstarter-Kredite von bis zu 40.000 Euro. So erhielt Icarus Consulting 100.000 Euro für die Entwicklung eines Roboterprogrammiersystems. Auch das Lüneburger KI-Start-Up Erason, das 2018 gegründet wurde und Lösungen für die Marktforschung entwickelt, wurde erneut von der NBank unterstützt.
Anpassungen in der sozialen Wohnraumförderung
In einem weiteren Schritt wurden die Förderrichtlinien für die soziale Wohnraumförderung in Niedersachsen angepasst, um den Bau neuer Wohnungen und die Erhöhung des Angebots an bezahlbarem Wohnraum zu fördern. Die NBank bietet nun die Möglichkeit der Zuschussförderung anstelle von Darlehensförderung für Mietwohnraum im Effizienzhaus-40-Standard an. Diese Initiative soll Anreize für Investorinnen, Investoren und Bauträger schaffen, in energetisch hochwertigen Wohnungsbau zu investieren. Langfristig soll dies zu einer Senkung der Wohnkosten und positiven Auswirkungen auf das Klima führen, wie NBank.de berichtet.